Arbeitgeber aufgepasst – clevere Tricks für mehr Work-Life-Balance

Arbeitgeber aufgepasst – clevere Tricks für mehr Work-Life-Balance

Motivierte Mitarbeiter, weniger Krankheitstage und allgemein eine bessere Zufriedenheit – Work-Life-Balance kann sich auch für Arbeitgeber auszahlen. Doch wie erfahre ich als Unternehmer, wie es um das Gleichgewicht zwischen Berufs- und Privatleben bei den Mitarbeitern steht? Eine weitere wichtige Frage: Wie kann ich ganz konkret die Situation der Arbeitnehmer verbessern, ohne mich selbst in Unkosten zu stürzen?

Diese und weitere spannende Fragen rund um die Work-Life-Balance aus Unternehmersicht klären wir heute.

 

Im Zwiespalt zwischen guter Atmosphäre und Effizienz

Arbeitgeber haben es nicht leicht. Sie müssen stets ein Auge auf die Effizienz, also die Arbeitserfolge haben, und gleichzeitig dafür sorgen, dass Mitarbeiter möglichst gerne in einem Unternehmen arbeiten. Warum das so wichtig ist, weiß wahrscheinlich jeder, der schon einmal in einem klassischen Arbeitsverhältnis war. Bin ich selbst zufrieden und habe ich das Gefühl, dass ich die Anforderungen, die an mich gestellt werden, auch erfüllen kann, liefere ich bessere Arbeitsergebnisse ab. Das wissen auch die meisten Unternehmen. Allerdings ist es gar nicht so einfach, Ausgeglichenheit in den Berufsalltag zu bringen. Nicht zuletzt deswegen, weil jeder Arbeitnehmer eine andere Vorstellung von einer gelungenen Work-Life-Balance und eine sehr individuelle Belastungsgrenze hat. Doch trotzdem gibt es einige Ansätze, mit denen Arbeitgeber sofort mehr Gleichgewicht in Werkstätten, Büros und Co. bringen können. Dafür ist zunächst eine Situationsanalyse wichtig.

 

Situationsanalyse: Wie ausgeglichen sind meine Mitarbeiter überhaupt?

Work-Life-Balance bedeutet, einen Ausgleich zwischen beruflichen Anforderungen und dem Privatleben zu schaffen. Natürlich hast du an der Stelle kaum eine Chance zu beurteilen, wie sich die Arbeit in deinem Unternehmen auf das Privatleben deiner Mitarbeiter auswirkt – schließlich erlebst du das Personal in der Regel nur in der Arbeitsumgebung. Es gibt sie jedoch, die kleinen aber doch deutlichen Signale, die zeigen, dass womöglich etwas aus dem Gleichgewicht gerät. Mit folgenden Tipps begibst du dich auf Spurensuche.

Tipp 1: Beobachte Arbeitssituationen: Ganz wichtig vorweg: Hier geht es um Beobachten und nicht um kontrollieren. Wenn du durch die Gänge des Unternehmens schlenderst, erhasche zwischendurch mal einen Blick auf deine Mitarbeiter. Welchen Eindruck machen sie auf dich? Sehen sie gehetzt aus, stapeln sich die Unterlagen auf dem Schreibtisch, gibt es Personen, die immer viel länger bleiben als sie eigentlich müssen? All das können Indizien dafür sein, dass die Anforderungen im Job mit der vorgesehenen Arbeitszeit nicht vereinbar sind.

Tipp 2: Fühle in die Atmosphäre hinein: Wenn Arbeitgeber ein wenig Mitarbeiterluft schnuppern, erfahren sie viel über die Atmosphäre im Unternehmen. Hast du den Eindruck, dass die Mitarbeiter die Pausen nutzen, um spazieren zu gehen, sich zu unterhalten oder ein wenig Sonne zu tanken? Vielleicht ist die Situation aber auch anders: Die Mitarbeiter arbeiten die Pausen durch, unterhalten sich nur abgehakt miteinander und verstummen direkt, wenn du um die Ecke kommst. Nimm dir zwischendurch zu unterschiedlichen Tageszeiten die Gelegenheit, um einen Eindruck von der Arbeitsatmosphäre zu bekommen.

Tipp 3: Führe Mitarbeitergespräche: Einen Mitarbeiter zu einem Gespräch einzuladen, heißt natürlich nicht, dass du automatisch erfährst, wie die Work-Life-Balance im ganzen Unternehmen aussieht. Allerdings kannst du damit stichprobenartig überprüfen, sofern die Mitarbeiter auskunftsfreudig sind, ob Zufriedenheit herrscht. Stelle gezielte, einfühlsame Fragen: Fühlen Sie sich in unserem Unternehmen wohl? Haben Sie den Eindruck, dass Sie die Aufgaben in der Arbeitszeit schaffen? Was können wir aus Ihrer Sicht machen, um das Arbeits- und Privatleben noch mehr in Einklang zu bringen?

 

Gut zu wissen!

Manchmal haben Arbeitgeber die Befürchtung, dass sie ihre Position als Taktgeber schwächen, wenn sie Raum für Freiheit und offene Worte schaffen. Bei den Arbeitnehmern kommt das aber sehr gut an. Sie haben das Gefühl, dass ihre Vorgesetzten sich um sie kümmern. Genau das kann die Arbeitsleistung und die Motivation steigern.

 

Maßnahmen zur Steigerung der Work-Life-Balance

Es gibt vieles, was du tun kannst, um die Work-Life-Balance in deinem Unternehmen zu fördern. Die Maßnahmen sollten sich darauf konzentrieren die individuellen physischen und psychischen Ressourcen der Mitarbeiter aufzubauen oder zu stärken. Als Unternehmer geht es natürlich auch darum, die finanziellen Ressourcen zu schonen und ergebnisorientiert einzusetzen. Deshalb ist es wichtig, zunächst abzufragen, welche Maßnahmen in der Belegschaft überhaupt gewünscht und sinnvoll sind. Mit Mitarbeiterbefragungen, anonymen Befragungen oder einem Gesundheitszirkel erfährst du mehr über die Bedürfnisse und Vorstellungen der Belegschaft.

Danach hast du die Möglichkeit, aus einer der folgenden Maßnahmen zu wählen oder mehrere miteinander zu kombinieren:

  • Maßnahmen, um den Mitarbeiter an gezielter Stelle einzusetzen, zum Beispiel gemäß seiner Qualifikation und Wünsche.
  • Maßnahmen, um den Ort oder die Zeit für die Leistungserbringung flexibler zu gestalten, zum Beispiel mit Home Office oder Gleitzeit.
  • Maßnahmen zur Förderung der Qualifikation oder der Gesundheit.

Beispielhafte Konzepte für mehr Work-Life-Balance

Der Kreativität sind in Sachen Work-Life-Balance kaum Grenzen gesetzt. Mittlerweile gibt es unzählige Konzepte, die das Arbeits- und Berufsleben besser vereinbaren lassen. Ganz wichtig: Die Konzepte beziehen sich am besten nicht nur auf einzelne Personengruppen. Vereinfache nicht nur Arbeitnehmer nach der Elternzeit den Berufseinstieg, sondern biete auch anderen Mitarbeitern einen flexiblen Umgang mit den Arbeitszeiten an. So schaffst du eine Form der sozialen Gerechtigkeit, die alle spüren.

Folgende Work-Life-Balance-Beispiele möchte ich dir zur Inspiration geben:

  • flexible Arbeitszeiten
  • Fitness-Abo über das Unternehmen
  • kostenlose Massagen in der Mittagspause (beispielsweise einmal im Monat oder einmal im Quartal)
  • regelmäßiges Home-Office
  • betriebsinterne oder betriebsnahe Kinderbetreuung
  • Beratungsangebote bei häuslichen Pflegesituationen
  • Bildungsurlaub
  • Gesundheitschecks und individuelle Anfertigung von Gehörschutz und Co.
  • Angebote zur Stressprävention
  • Powernap-Bereiche
  • Employee Assistance Programme (Mitarbeiterberatung durch externe Unternehmen)
  • unternehmenseigene Gesundheitstage

Gut zu wissen!

Nicht alle Maßnahmen eignen sich für jedes Unternehmen gleich gut. Bei der Auswahl können zum Beispiel die Altersstruktur oder die vorliegende Arbeitsbelastung eine große Rolle spielen. Genau deshalb ist die Analyse der Mitarbeiterbedürfnisse so wichtig.

 

Was bringt mir das? Konkrete Vorteile für Arbeitgeber

Keine Frage, zunächst gehst du als Arbeitgeber in Vorleistung – sowohl in Bezug auf die Ausgaben als auch bei den zu erwartenden Erfolgen. Dass sich das durchaus lohnen kann, zeigen viele Untersuchungen. Gezielte Maßnahmen können die Anzahl der Krankheitstage verringern und die Effizienz steigern. Dazu hat das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend eine interessante Analyse gemacht.[1] Diese beschäftigt sich mit den volkswirtschaftlichen Effekten der Work-Life-Balance. Dabei kam heraus, dass sich unternehmensinterne und unternehmensexterne Effekte zeigen können.

Unternehmensinterne Effekte:

  • Mitarbeiter können Beruf- und Privatleben besser miteinander verknüpfen.
  • Beschäftigte zeigen eine höhere Lern- und Beschäftigungsfähigkeit.
  • Es entsteht eine Kultur, bei der gegenseitiges Vertrauen und Loyalität im Vordergrund stehen.
  • Die Kompetenzen und Beschäftigungspotenziale werden breiter aufgestellt.

Unternehmensexterne Effekte:

  • Kundenbeziehungen und Beziehungen zu Investoren können sich optimieren.
  • Das Unternehmen wird in der Gesellschaft positiver wahrgenommen.

 

Konkrete Erfolgszahlen, die für jedes Unternehmen gelten, gibt es nicht

Allgemeingültige Zahlen in Bezug auf die Effekte sind schwierig. Das liegt daran, dass die Unternehmensstrukturen und die vorherrschende Situation immer ein Stück weit mitbestimmen, wie ausgeprägt die Effekte sind. Ein Unternehmen, das viel in der Öffentlichkeit steht, kann beispielsweise vor allem von der zunehmenden Beliebtheit profitieren, bei anderen hingegen zeigen sich die Effekte eher intern, zum Beispiel an einem niedrigeren Krankenstand. Für dich als Arbeitgeber ist entscheidend, dass sich deine Mitarbeiter wohlfühlen und die Arbeitsergebnisse stimmen – wie erfolgreich die Maßnahmen in anderen Unternehmen sind, scheint also zunächst nebensächlich, oder?

 

Wer hilft bei der Umsetzung von Work-Life-Balance-Konzepten?

Du möchtest etwas verändern, benötigst aber Unterstützung bei der Umsetzung? Kein Problem, viele Unternehmen setzen dann auf die Expertise eines Beraters für Betriebliche Gesundheitsförderung. Schließlich sind Work-Life-Balance-Maßnahmen ein erfolgversprechendes Konzept für die betriebliche Gesundheitsförderung. Ein entsprechender Berater kann dir dabei helfen, Schwachstellen aufzudecken und Ansätze zu entwickeln, die sich für dein Unternehmen eignen. Um Angebote in deiner Region zu finden, kannst du dich an die BGF-Koordinierungsstelle wenden. Dabei handelt es sich um ein Gemeinschaftsangebot der gesetzlichen Krankenkassen, das Unternehmen begleitet und auf dem Weg zu mehr betrieblicher Gesundheitsförderung unterstützt. Auch generalisierte Unternehmensberater bieten in dem Zusammenhang ihre Hilfe an.

Gut zu wissen!

In einem gemeinsamen Gespräch steckt der Berater zunächst mit dir ab, welche Ziele die Maßnahmen erreichen sollen. Schritt für Schritt begleitet dich der Experte auf Wunsch und leitet Gegenmaßnahmen ein, wenn die Erfolge ausbleiben.

 

Ausgeglichenheit fängt bei jedem selbst an – Arktis MAGNESIUM | MG

Nicht nur deine Mitarbeiter, sondern auch du verdienst Work-Life-Balance. Bemühe dich trotz stressigem Arbeitsalltag um genügend Pausen, bewege dich ausreichend und klinke dich auf dem Weg nach Hause mental aus dem Arbeitsgeschehen aus. Außerdem ist eine gute Nährstoffversorgung besonders wichtig. Wusstest du zum Beispiel, dass B-Vitamine dabei helfen, die Nervenzellen zu regenerieren? Auch Magnesium ist ein wichtiger Stressbekämpfer und damit Unterstützer der Work-Life-Balance. Der Mineralstoff verringert nämlich die Freisetzung von Cortisol und Adrenalin – diese Botenstoffe setzt dein Körper bei Stress frei. Ganz nebenbei dämpft der Nährstoff die Erregungsweiterleitung der Nerven, die in Verbindung mit den Stresssymptomen stehen können. Brokkoli, Nüsse und Weizenkleie sind eine gute Magnesiumquelle. Noch einfacher kannst du den Nährstoff mit unseren Arktis MAGNESIUM Kapseln aufnehmen.

 

Quellen:

[1] Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend: Work Life Balance. Motor für wirtschaftliches Wachstum und gesellschaftliche Stabilität.