Jetzt vorbereiten: So stärkst du deinen Körper vor der Pollensaison

Jetzt vorbereiten: So stärkst du deinen Körper vor der Pollensaison

Für viele Allergiker startet der Frühling mit laufender Nase, juckenden Augen und Müdigkeit. Meistens reagierst du erst, wenn die Beschwerden schon da sind. Dabei kannst du schon vorher einiges tun. Der Herbst und der Winter sind ideal, um dich auf die kommende Pollensaison vorzubereiten. In dieser Zeit kannst du deinen Darm stärken und die Speicher wichtiger Nährstoffe auffüllen. Wir erklären dir, wie du mit einfachen, praxisnahen Schritten den Frühling entspannter angehen kannst.

 

Pollensaison: Wer ist betroffen und was passiert im Körper?

Knapp ein Drittel der Erwachsenen zwischen 18 und 79 Jahren hat eine ärztlich diagnostizierte Allergie – am häufigsten ist der Heuschnupfen, der im Laufe des Lebens etwa 15 Prozent der Erwachsenen trifft. Frühblüher wie Hasel und Erle setzen schon im Januar sowie Februar Pollen frei, Birke und Gräser folgen im Frühjahr, später kommen noch Beifuß und andere Pflanzen hinzu. Für dich bedeutet das: Je nach Sensibilität fangen die Symptome früh oder etwas später an und dauern oft mehrere Wochen. Bei Heuschnupfen reagiert dein Immunsystem auf eigentlich harmlose Pollen und setzt Histamin und andere Botenstoffe frei. Die klassischen Beschwerden sind dir sicher vertraut: eine laufende oder verstopfte Nase, juckende, tränende Augen, Niesen, Husten und Müdigkeit. Manchmal spüren Allergiker auch ein Kribbeln auf der Haut oder ein allgemeines Unwohlsein. Was häufig unterschätzt wird: Eine Allergie beeinflusst nicht nur kurzfristig dein Befinden, sondern kann den Alltag stark belasten. Vielleicht kannst auch du dich im Job schlecht konzentrieren, schläfst unruhig und genießt Unternehmungen an der frischen Luft nicht richtig. Doch in einem gewissen Rahmen kannst du deinen Körper unterstützen.

Gut zu wissen!

Wenn du auf Birkenpollen reagierst, kann es passieren, dass dein Körper auch auf bestimmte Lebensmittel wie Äpfel, Karotten oder Haselnüsse reagiert. Der Grund: In diesen Lebensmitteln stecken ähnliche Proteine wie in Pollen, die das Immunsystem verwechselt.

 

Mikronährstoffe – kleine Helfer für dein Immunsystem

Wenn du an Allergien denkst, kommen dir bestimmt Taschentücher, Augentropfen und Antihistaminika in den Sinn. Doch du kannst deinen Körper auch von innen unterstützen, und zwar mit Mikronährstoffen.

·       Vitamin D spielt hier eine wichtige Rolle. Es wirkt wie ein Taktgeber für das Immunsystem: Deine Immunzellen brauchen es, um normal zu reagieren. Im Winter, wenn die Sonne wenig scheint, sinken die Speicher oft ab. Mit Lebensmitteln wie Lachs, Hering oder angereicherten Produkten kannst du deinen Spiegel ein wenig auffüllen. Lebensmittel haben aber nur einen kleinen Effekt, sie machen etwa 10 bis 20 Prozent der Versorgung aus, entscheidender ist die Synthese mittels Sonnenstrahlen. Ergänzend helfen Vitamin-D-Präparate.

·       Zink ist ein echter Allrounder: Es unterstützt die Zellteilung, die Regeneration und viele Enzyme im Körper. Gerade wenn dein Organismus mit Pollen, Stress oder Müdigkeit belastet ist, helfen ausreichend Zink-Vorräte, damit die Zellen „in Form“ bleiben. Du erhältst Zink mit Fleisch, Fisch, Hülsenfrüchten, Nüssen und Vollkornprodukten.

·       Vitamin C ist der Klassiker für die Abwehrkräfte, aber der Nährstoff kann noch mehr: Er schützt die Zellen vor oxidativem Stress. Besonders in der Pollensaison können Paprika, Brokkoli, Beeren oder Zitrusfrüchte mit Vitamin C helfen, dass dein Körper gut arbeitet – sorg am besten bereits vorher mit entsprechenden Lebensmitteln vor.

·       Omega-3-Fettsäuren sind ein Teil der Zellmembranen und wirken auf verschiedene Stoffwechselwege ein. Sie modulieren Signal- und Entzündungswege im Körper, auch wenn er mit Belastungen wie Pollen umgehen muss. Gute Quellen sind fetter Fisch, Leinsamen, Walnüsse oder Chiasamen.

·       Und die B-Vitamine? Sie sind die Energielieferanten für deine Zellen und unterstützen das Nervensystem. Gerade in stressigen Zeiten oder wenn die Müdigkeit zuschlägt, kann das hilfreich sein. Du nimmst B-Vitamine mit Vollkorn, Hülsenfrüchten, Fleisch, Eiern oder grünem Gemüse auf.

Kurz gesagt: Diese Nährstoffe sind keine Heilmittel, sondern Bausteine, die deinem Körper helfen, stabil durch den Alltag und die Pollensaison zu kommen. Eine ausgewogene Ernährung mit den Mikronährstoffen ist die Basis – kleine Veränderungen können hier schon einiges bewirken.

 

Was hat die Darmgesundheit mit Allergien zu tun?

Wusstest du, dass rund 70 Prozent deines Immunsystems im Darm sitzt? Die Darmflora spielt also eine Rolle, wenn es darum geht, wie dein Körper auf Umweltreize reagiert. Das bedeutet nicht, dass ein gesunder Darm Allergiesymptome verhindert, aber er kann helfen, dass dein Körper besser aufgestellt ist und die Abläufe im Immunsystem reibungsloser funktionieren. In den Herbst- und Wintermonaten, wenn frisches Gemüse und Sonne knapper sind, lohnt es sich, die Darmgesundheit bewusst zu unterstützen. Eine ausgewogene Darmflora hilft dir dabei, Nährstoffe optimal aufzunehmen, Mahlzeiten gut zu verdauen und sich gegen äußere Angreifer zur Wehr zu setzen.

Darauf kannst du achten:

·       Ballaststoffreiche Ernährung: Gemüse, Obst, Hülsenfrüchte und Vollkornprodukte liefern wertvolle unverdauliche Nahrungsbestandteile für den Darm. Je mehr Vielfalt, desto besser.

·       Pro- und Präbiotika: Naturjoghurt, Kefir oder fermentiertes Gemüse enthalten probiotische Kulturen. Präbiotische Lebensmittel wie Lauch, Zwiebeln oder Bananen füttern die Bakterien im Darm.

·       Ausreichend Flüssigkeit: Wasser und Kräutertees sind gute Durstlöscher und versorgen den Körper mit Flüssigkeit. Diese wiederum ist wichtig für die Verdauung und hilft Nährstoffe zu transportieren.

·       Regelmäßige Bewegung: Spaziergänge, Radfahren oder Sportarten wie Schwimmen unterstützen die Darmaktivität und tragen zur allgemeinen Fitness bei.

·       Stressreduktion: Darm und Nervensystem hängen eng zusammen. Wer entspannt bleibt, tut auch seiner Darmflora etwas Gutes.

 

Darm und Allergien: ein kleiner Ausflug in die Forschung

Unser Darmmikrobiom, also die Vielfalt der Bakterien in deinem Verdauungstrakt, wirkt sich überraschend stark auf die Gesundheit aus. Ein eher einseitiges Mikrobiom, also geringe mikrobielle Vielfalt, kann mit verschiedenen Zivilisationserkrankungen in Verbindung stehen. In einer japanischen Studie haben Forschende untersucht, wie das Mikrobiom mit allergischen Reaktionen zusammenhängt. Sie analysierten Blut- und Stuhlproben von über 1000 Teilnehmern zwischen 20 und 93 Jahren und testeten die Reaktion auf vier Allergenmischungen, Gräser gehörten auch dazu. Die Ergebnisse zeigen: Eine weniger vielfältige Darmflora kann die allergische Sensibilisierung fördern – also wie stark dein Körper auf Allergene reagiert. Auf die tatsächlichen Symptome von Heuschnupfen hatte die spezifische bakterielle Zusammensetzung aber keinen direkten Einfluss. Trotzdem gibt es einen klaren Hinweis: Eine ausgewogene Ernährung mit viel Obst und Gemüse, ballaststoffreichen Vollkornprodukten, Fisch sowie fettarmen Lebensmitteln wie Milchprodukten und Fleisch unterstützt die bakterielle Vielfalt im Darm. Ein vielfältiges Mikrobiom könnte dazu führen, dass der Körper weniger empfindlich auf Allergene reagiert – so weit die Theorie.

Gut zu wissen!

Weitere Forschung ist nötig, um diese Zusammenhänge genauer zu verstehen. Allerdings lohnt es sich schon jetzt, den Darm mit einer abwechslungsreichen Ernährung zu pflegen – vor allem in den Monaten vor der Pollensaison.

 

So kannst du dich jetzt schon vorbereiten

Die beste Zeit, um eine solide Basis für die Pollensaison zu schaffen, ist der Herbst und der Winter. Mein Tipp: Schreib ein Vorbereitungstagebuch. Notiere darin, wie du dich fühlst, welche Lebensmittel dir guttun, welche Aktivitäten Energie geben und was dir den Antrieb raubt. So bekommst du ein Gefühl dafür, wie dein Körper auf verschiedene Reize reagiert und kannst im Frühling gezielter agieren. Ein weiterer Schritt: Überlege dir einen Essensplan für die kalten Monate, der Nährstoffe liefert, die für dein Immunsystem und die Darmgesundheit wichtig sind. Plane regelmäßig buntes Gemüse, Vollkorn, Hülsenfrüchte, Nüsse oder Fisch ein. Du musst keinen strikten Plan erstellen – schon ein Wochenüberblick kann für eine bessere Nährstoffzufuhr sorgen. Zusätzlich kannst du kleine Routinen festlegen, die deinen Alltag strukturieren und Energie sparen. Wie wäre es zum Beispiel mit festen Bewegungszeiten, kurzen Entspannungspausen oder Trinkroutinen?

 

Mit Arktis BioPharma entspannt in die Pollensaison starten

Wenn du schon im Herbst startest, hast du genügend Vorbereitungszeit eingeplant. Wir von Arktis BioPharma geben dir verschiedene Produkte an die Hand, die dich während der Vorbereitungsphase begleiten können. Arktis Sensitive setzt auf sechs ausgewählte Bakterienstämme, die deinen Darm unterstützen. Besonders spannend: Sie können den Histaminstoffwechsel beeinflussen, indem sie die Produktion von Histamin regulieren und bestimmte histaminbedingte Abläufe im Körper bremsen. Histamin ist entscheidend an allergischen Reaktionen beteiligt. Auch unser Arktis Histahit vereint Nährstoffe, die eine Verbindung zu Histamin pflegen. Darunter Vitamin C, Kupfer, Vitamin B6, Zink und Mangan. Arktis Grow rundet das Trio ab – es liefert Futter für die „guten“ Darmbakterien. Wenn du im Oktober mit einer dreimonatigen Vorbereitungsphase startest, bist du ab Januar gut aufgestellt für die Pollensaison.

 

Quellen

Wie viele Menschen haben Heuschnupfen?

Yamaguchi T, Nomura A, Matsubara A, Hisada T, Tamada Y, Mikami T, Ishida M. Effect of gut microbial composition and diversity on major inhaled allergen sensitization and onset of allergic rhinitis. Allergol Int. 2023 Jan;72(1):135-142. doi: 10.1016/j.alit.2022.06.005. Epub 2022 Jul 16. PMID: 35850746.

Zusammenhang Darmmikrobiom und Heuschnupfen

056 240..246

Schmiedel V. Wie wir das Immunsystem gezielt stärken können. Uro-News. 2021;25(9):44–7. German. doi: 10.1007/s00092-021-4663-6. Epub 2021 Sep 10. PMCID: PMC8423507.

 

 

 

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