Longevity: so trickst du das Alter(n) aus

Longevity: so trickst du das Alter(n) aus

Das Interesse an lebensverlängernden und lebensverbessernden Maßnahmen steigt stetig. Der Begriff Longevity, der nicht nur mit einer Langlebigkeit, sondern auch mit einer längeren Gesundheit in Verbindung steht, ist vor allem in den USA geläufig. Doch auch hierzulande versuchen immer mehr Menschen, das Beste aus ihrer Lebensspanne herauszuholen.

Lass uns einen Blick darauf werfen, warum das Älterwerden für viele Menschen problematisch ist und was wir von den sogenannten Blue Zones lernen können.

Warum fürchten sich Menschen vor dem Älterwerden?

Die Angst vor dem Älterwerden ist bei vielen Menschen sehr existent – laut einer weltweiten Umfrage fürchten sich vor allem die Brasilianer davor. Deutschland befand sich bei der Befragung im Mittelfeld. Doch warum ist das Altern so Angst behaftet? Dafür gibt es viele Gründe. Mit Sicherheit spielt die Veränderung des äußeren Erscheinungsbildes eine Rolle. Wo ehemals straffe glatte Haut war, wellt sich nun die Haut an den Oberschenkeln und bildet unschöne Dellen. Im Gesicht hat die Mimik in Form von Zornesfalten oder Lachfalten ihre Spuren hinterlassen. Dass sich das Antlitz mit der Zeit verändert und dem oft in Medien vermittelten Schönheitsideal nicht mehr entspricht, setzt vielen Menschen psychisch zu.

Hinzu kommt die Befürchtung, nicht mehr so leistungsfähig und unabhängig zu sein. In einer oft recht anonymen Leistungsgesellschaft von anderen Menschen abhängig zu sein, stellt Betroffene nicht selten vor eine große Herausforderung. Nicht zuletzt erinnert das Altern uns daran, dass das Leben endlich ist. Auch wenn es wenig motivierend erscheint: das Ende des Alterungsprozesses ist der Tod.

Wir beginnen schon früh zu altern

Menschen altern nicht alle gleich. Während sich einige Personen erstaunlich lange ihr jugendliches Aussehen bewahren können, treten bei anderen schon in den Zwanzigerjahren Alterserscheinungen auf.

Junges Erwachsenenalter (20-40 Jahre):

  • Die Produktion der Lungenbläschen reduziert sich, wodurch sich die Ausdauer verringert.
  • Der Anteil an Hyaluronsäure, Kollagen und Elastin nimmt ab – die Haut büßt an Spannkraft ein.
  • Die Elastizität der Augenlinse verringert sich, das führt später zur Alterssichtigkeit.
  • Beim weiblichen Geschlecht nimmt die Fruchtbarkeit ab dem 25. Lebensjahr ab.
  • Die ersten grauen Haare können sich etwa ab dem 35. Lebensjahr zeigen.
  • Feine Falten bilden sich.

Mittleres Erwachsenenalter (40-65 Jahre):

  • der Stoffwechsel beginnt sich zu verlangsamen, eine Gewichtszunahme kann die Folge sein.
  • Die Muskelmasse und Knochendichte lassen nach.
  • Altersbedingte Erkrankungen wie Herzkrankheiten oder Diabetes werden wahrscheinlicher.
  • Veränderungen der Haut, Haare und Augen (z. B. graue Haare, Falten, Sehprobleme) zeigen sich.
  • Hormonelle Veränderungen (z. B. Menopause bei Frauen) treten auf.

Älteres Erwachsenenalter (65 Jahre und älter):

  • Der Stoffwechsel verlangsamt sich weiter und die Muskelmasse nimmt weiter ab.
  • Es besteht ein erhöhtes Risiko für chronische Krankheiten und degenerative Erkrankungen wie Arthrose.
  • Die Knochendichte nimmt ab, dadurch erhöht sich das Risiko von Knochenbrüchen.
  • Es können Veränderungen in der Kognition und Gedächtnisfunktion auftreten, was sich zum Beispiel in einer Vergesslichkeit äußert.
  • Zunehmende Wahrscheinlichkeit von sensorischen Veränderungen (z. B. Hörverlust, verschlechtertes Sehvermögen).
  • Die Mobilität und damit auch Unabhängigkeit können nachlassen.

Gut zu wissen!

Das Risiko für eine Pflegebedürftigkeit steigt im Alter (ab dem 61. Lebensjahr) deutlich an. Über die Hälfte aller Personen in der Altersgruppe zwischen 85-90 Jahren ist pflegebedürftig.

Was ist Longevity?

Der Begriff kommt dir vielleicht bekannt vor. Mittlerweile findet er regelmäßig in Lifestylemagazinen, Studien und auf Social-Media-Plattformen Erwähnung. Häufig wird Longevity mit dem Wort „Langlebigkeit“ übersetzt, das ist jedoch nur die halbe Wahrheit. Wer Longevity-Maßnahmen ergreift, hat wahrscheinlich den Wunsch, länger zu leben, kümmert sich damit aber auch automatisch um eine längere Gesundheitsspanne.

Die Gesundheitsspanne gibt an, wie lange jemand in seinem Leben gesund ist. Allerdings können die Lebensspanne und die Gesundheitsspanne stark voneinander abweichen, insbesondere im Alter. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) gibt an, dass ein Kind, das heute hierzulande das Licht der Welt erblickt, etwa 82 Jahre alt wird, seine Gesundheitsspanne liegt jedoch bei nur 71 Jahren. Das bedeutet, dass dieser Mensch in seinem Leben ungefähr elf Jahre lang krank ist.

Longevity – nimm deine Langlebigkeit selbst in die Hand

„Meine Gene bestimmen, wie alt ich werde. Meine Großeltern sind früh gestorben, das wird auch mich erwarten.“ Alles Quatsch – es gibt gleich mehrere Gründe, warum dich eine ganz andere Zukunft erwarten kann. Zum einen ist die Lebenserwartung über die Jahrzehnte stetig gestiegen. Das liegt natürlich an verbesserten Lebensbedingungen, zum Beispiel mehr Hygiene und einer optimierten medizinischen Versorgung. Außerdem ist das Gesundheitsbewusstsein ausgeprägter: Wir wissen mittlerweile, dass Tabak und Alkohol schädlich sind.

Ganz wichtig ist außerdem, dass sich Alterungsforscher mittlerweile einig darüber sind, dass die Gene nur einen vergleichsweise kleinen Anteil, nämlich etwa 25 %, beim Alterungsprozess einnehmen. Das bedeutet automatisch, dass es viel Potenzial gibt, um Alterungsprozesse hinauszuzögern und abzuschwächen.

5 Tipps für mehr Longevity

Natürlich gibt es keine Garantie dafür, dass einzelne Maßnahmen die Lebenserwartung oder die Gesundheitsspanne erhöhen. Allerdings haben sie sich bei der Gesunderhaltung bewährt.

  1. Ernährung anpassen: Eine abwechslungsreiche Ernährung unter Berücksichtigung von Makronährstoffen (Fett, Eiweiß, Kohlenhydrate) und Mikronährstoffen (Vitamine, Spurenelemente, Aminosäuren, Fettsäuren) unterstützt bei der Zellreparatur und liefert Futter für das Immunsystem. Außerdem wenden viele Menschen in dem Zusammenhang das intermittierende Fasten an. Durch gezielte Essenspausen könnte die Autophagie stimuliert werden. Dabei handelt es sich um einen körpereigenen Prozess zur Reinigung von beschädigten Zellen.
  2. Regelmäßige Bewegung: Wenn du dich regelmäßig sportlich betätigst, beugst du gezielt Alterungserscheinungen, wie einem Verlust von Muskelmasse oder Knochendichte, entgegen. Außerdem tust du damit automatisch etwas für dein Wohlbefinden und deine Kondition. Übergewicht, das für viele Zivilisationskrankheiten verantwortlich ist, hat damit auch weniger Chancen.
  3. Verzicht auf Genussmittel: Rauchen und Alkohol sind wie Brandbeschleuniger für das Altern. Der Tabakkonsum steht in Verbindung mit freien Radikalen, die Zellen schädigen. Zudem beeinträchtigt das Rauchen die Durchblutung – das setzt vor allem der Haut zu. Übermäßig verzehrter Alkohol schädigt die inneren Organe und das Nervensystem.
  4. Ausreichend schlafen: In der Nacht ruht dein Geist, aber dein Körper arbeitet fleißig weiter. Nun ist die Zeit für die Zellreparatur und die allgemeine Regeneration gekommen. Wenn du ausreichend schläfst, entlastest du auch dein Stresskonto.
  5. Stress abbauen: Deine Chromosomen verfügen über Schutzkappen, die Telomere. Diese wiederum sind untrennbar mit der Langlebigkeit verknüpft. Je kürzer sie sind, desto mehr Krankheiten, wie Krebs oder Alzheimer, drohen. Forscher haben festgestellt, dass Stress die Telomere verkürzen kann. Daher meine Empfehlung: Beschäftige dich mit Entspannungspraktiken wie Yoga oder Meditation.

Gut zu wissen!

Laut einer Studie leben glückliche Menschen länger und gesünder als unglückliche Personen. Die Erklärung könnte sein, dass das selbst empfundene Glück Stresshormone reduzieren und damit die Gesundheit unterstützen kann.

Was können wir von den Blue Zones lernen?

Blue Zones sind Regionen auf der Welt, in denen Menschen erstaunlich alt werden. Außerdem ist auffällig, dass die Personen meist bis ins hohe Alter gesund bleiben, also eine lange Gesundheitsspanne besitzen. Dan Buettner hat die blauen Zonen genauer untersucht. Dazu zählen Sardinien (Italien), Okinawa (Japan), Loma Linda (Kalifornien), Nicoya (Costa Rica) und Ikaria (Griechenland).

Bei den blauen Zonen gibt es einige typische Merkmale. Die hier lebenden Menschen haben eine große Naturverbundenheit, essen weniger Fleisch, aber dafür viel pflanzliche Lebensmittel. Außerdem zeichnen sie sich durch eine positive Lebenshaltung und starke soziale Bindungen aus. Was außerdem auffiel, war, dass sie sich viel an der frischen Luft bewegen. Wenn du dich mit dem Thema Langlebigkeit beschäftigst, könnten die blauen Zonen dir also einige gute Vorlagen bieten. Nähere Informationen findest du beispielsweise in der Lektüre von Dan Buettner (The Complete Blue Zones: Lessons From the Healthiest Places on Earth (The Blue Zones).

Arktis BioPharma meets Langlebigkeit

Wir von Arktis BioPharma jagen keinen schnelllebigen Trends hinterher, sondern beschäftigen uns mit dem, was wirklich wichtig ist: ein gesundes, nachhaltiges Leben. Wir entwickeln unsere Produkte so, dass sie dich im Alltag optimal unterstützen können und wertvolle Nährstoffe vereinen. Mit Blick auf die Langlebigkeit ist womöglich Vitamin D interessant. Was nämlich auffällt, ist, dass alle blauen Zonen genügend Sonne abbekommen – Vitamin-D-Mangel dürfte hier also kein Problem sein. Wenn du deinem Vitamin-D-Status mehr Aufmerksamkeit schenken möchtest, kannst du das mit unseren ARKTIS VITA D3 Tropfen tun.

Quellen

Älterwerden - Angst vor dem Altern im Ländervergleich 2018 | Statista

abbVI12.pdf (sozialpolitik-aktuell.de)

AktivAltern (who.int)

Epel ES, Blackburn EH, Lin J, Dhabhar FS, Adler NE, Morrow JD, Cawthon RM. Accelerated telomere shortening in response to life stress. Proc Natl Acad Sci U S A. 2004 Dec 7;101(49):17312-5. doi: 10.1073/pnas.0407162101. Epub 2004 Dec 1. PMID: 15574496; PMCID: PMC534658.

Alternde Zellen gehen mit Änderungen in der Hirnstruktur einher | Max-Planck-Gesellschaft (mpg.de)

Was sind „Blue Zones“? | Max-Planck-Institut für Biologie des Alterns (mpg.de)

Happy People Live Longer: Subjective Well‐Being Contributes to Health and Longevity - Diener - 2011 - Applied Psychology: Health and Well-Being - Wiley Online Library