PALEO | ERSTER KONTAKT – TEIL 1

PALEO | ERSTER KONTAKT – TEIL 1

MEIN ERSTER KONTAKT MIT DER STEINZEITERNÄHRUNG

Ursprünglich war ich auf der Suche nach einer Diät, die mir hilft meine Ernährung so umzustellen, dass ich auch Spaß an der Diät habe ohne Punkte zu zählen, ein einheitliches klares Konzept. Nachdem meine Hosen allmählich zu eng wurden und ich generell keine „9“ am Anfang auf der Waage sehen wollte, fasste ich den Entschluss etwas dagegen zu tun.

Ich möchte mich zunächst kurz vorstellen. Ich heiße Julien Dierks, bin 28 Jahre alt und arbeite seit Juli 2016 im Vertrieb für die Arktis BioPharma in Wickede. Wir sind Experte für Probiotische Produkte, Vitamine, Colostrum, Mikronährstoffe und Aminosäuren.

Meine beiden Arbeitskollegen Max und Christian waren auf der Paleo Convention in Berlin, um dort zwei Präparate von uns vorzustellen, Omega-3 Fischöl und Vitamin D3 2000 i.E. Paleo sagte mir zunächst nichts, aber Steinzeiternährung davon hatte ich schon mal gehört. Über die Internetadresse von Paul & Leon fand ich dann ausreichend Erklärung. Vom Prinzip her heißt es Natur gegen Industrie. Bedeutet für mich viel Fleisch, Fisch, Gemüse und Obst. Da ich absolut gerne Fleisch esse, war ich direkt überzeugt. Aber die Verzichtsliste war auch nicht ohne, kein Zucker, kein Getreide, keine Kartoffeln, Reis oder Nudeln sowie Milchprodukte. Dennoch war für mich eindeutig was ich darf und was nicht. Die Konsequenz für meinen Körper formuliere ich mal salopp: er bedient sich an meinen Polstern, die immer wieder durch zuckerhaltige Lebensmittel erweitert und erhalten werden, also werde die weniger. So viel zur Theorie.

VOM VERKÄUFER ZUM KUNDEN

Schnell habe ich bei meinen Einkäufen gemerkt, dass frische Lebensmittel nicht immer ein Schnäppchen sind, gerade auch Fisch. Jedoch sind hier die die Omega-3-Fettsäuren von großer Bedeutung. Also supplementiere ich, sprich ich nehme täglich einen Messlöffel Omega-3 Fischöl zu mir. Da ich in der Arktis an der Quelle sitze, war das kein Problem für mich. Zum einen habe ich die Versorgung gewährleistet und zum anderen spare langfristig etwas Geld. Des Weiteren empfiehlt sich die Supplementierung von Vitamin D. So schloss sich der Kreis für mich, warum meine beiden Kollegen gerade diese beiden Nährstoffe auf der Convention in Berlin angeboten haben. Also machte ich mich vom Verkäufer selbst zum Kunden und Testobjekt.

Ich sortierte Zuhause also fleißig aus und kaufte mir als unterstützende Lektüre neben den Online Rezepten Paleo – Die Steinzeitdiät: Gesund abnehmen und natürlich leben – Über 100 leckere und schnelle Rezepte von Keris Marsden. Ich hatte vorab auch über mögliche Nebenerscheinungen gelesen, wie Kopfschmerzen, Müdigkeit aufgrund der Ernährungsumstellung. Von Kopfschmerzen bin ich verschont geblieben, jedoch hab ich schnell gemerkt, wie süchtig mein Körper bzw. wohl eher mein Gehirn nach Zucker ist. Ständig wollte ich wenigstens etwas Süßes trinken oder gerade im Sommer esse ich fast täglich ein Eis. Aber ich wollte standhaft bleiben. Daher trinke ich um den entgegen zu wirken mittlerweile täglich 3 bis teilweise fast 5 Liter Wasser. Zwischen den Mahlzeiten bekam ich zudem häufig schlechte Laune vor lauter Hunger. Die Mahlzeiten an sich sind echt super und auch wenn man etwas unübliche Sachen wie Kokosöl kauft, relativ einfach zuzubereiten und die Menge an Zutaten ist überschaubar. Wenn ich das Kochbuch mit meinen Üblichen vergleiche, wie z.B. denen von Jamie Oliver, ist alles leicht zu bekommen und wird in den verschiedensten Rezepten wieder benötigt.

Paleo

Quelle: Unsplash Content Pixie

DER TAGESABLAUF

Komischerweise fange ich den Ablauf mal abends an. Ich gehe gegen 23 Uhr ins Bett, denn um nach Paleo zu „leben“, soll man mindestens 7 Stunden schlafen, die erste Maßnahme gegen Stress. Mein Wecker geht in der Regel um 7:15 Uhr, dann mache ich mich wie gewohnt fertig. Das Essen ist bereits den Abend zuvor gekocht oder noch übrig, weil ich auf Vorrat gekocht habe. Zum Frühstück gibt es aktuell diverse Beeren, eine Nektarine, Walnüsse und eine Feige. Um 8:00 Uhr beginnt mein Arbeitstag, meistens esse ich dann bis 9:00 Uhr. Bis Mittags habe ich dann eine Flasche Wasser (0,7l) getrunken. Um 12.30 wird Mittag gegessen und versuche mich dabei etwas in der Schnelligkeit zu zügeln, dass mein Sättigungsgefühl auch länger anhält. Bis zum Feierabend um 17:00 trinke ich dann mindestens eine weitere Flasche Wasser, um meinen Hunger auf Eis (was es eigentlich auch auf mein Drängen immer hier in der Truhe gibt) entgegen zu wirken. Nach der Arbeit wird der Haushalt geschmissen bzw. je nach Zeit gekocht. Eine Mahlzeit vor dem Fußballtraining gibt es nicht mehr, da erst nach der körperlichen Anstrengung gegessen werden soll. Jedoch esse ich eine Banane und schummle mit dunkler Schoki (mindestens 72% Kakao) sonst wäre ich Anfangs beim Training umgekippt. Zum Training wird dann nochmals eine 1,5l Flasche Wasser mitgenommen. Das Training beginnt um 19:30 und endet gegen 21:00. Im Anschluss gab es in der Regel ein Bierchen. Wer mir bislang folgen konnte oder das bisherige Volumen an Wasser addiert hat, kann sich denken, dass hier die Flasche Wasser leer gemacht wird und zwar ohne Hopfen und Malz. Danach wird geduscht, zurück nach Hause gefahren und Essen vorbereitet.

ERFOLG VERTREIBT DIE SORGEN

Die Umstellung betrifft zwar mittlerweile meinen Alltag und Tagesablauf, was dazu führte, dass ich echt am Zweifeln war. Anfangs fehlende Kraft beim Training, schlechte Laune zwischen den Mahlzeiten, kein Bier oder Eis, mehr Ausgaben beim Einkauf etc. Doch nach 15 Tagen, was eigentlich Halbzeit meiner eigentlich geplanten 30-Tage-Challenge bedeutet, kann ich folgende Erfolge aufzählen: Kein Völlegefühl nach dem Essen, steigernde Energie während des Sports, ich fühle mich einfach in einer körperlich guten Verfassung. Nach einigen Fast Food Orgien dachte ich mir sonst „was für ein Schrott du isst“ und man konnte am besten direkt ins Bett, weil man so KO war von diesem Essen. Mittlerweile habe fast 5 kg Gewicht verloren und passe ohne Probleme in all meine Klamotten. Mein Ziel ist nun nicht mehr die 30 Tage durchzustehen, sondern auf knapp 80 kg zu kommen bei einer Körpergröße von 1,83m. Danach ist Paleo für mich nicht zu Ende, aber ich möchte das Konzept beibehalten, jedoch zwischendurch auf „böse“ Genussmittel zurückgreifen, wie z.B. Currywurst Pommes oder Döner.

EIN TAG OHNE PALEO

Zwischendurch „musste“ ich einen Tag von den Paleo Grundlagen abweichen. Es stand das Schlagerevent Dortmund Olé an. Wir trafen uns mit 12 Mann bei uns im Garten, es gab zum Frühstück Mettbrötchen und Bier. Auf dem Festival selbst Curry Wurst Pommes Majo und weiteres Bier, herrlich! Darauf könnte ich nie durchweg verzichten, aber ich wusste es mehr zu schätzen, schließlich hatte ich mich eine Woche auf das Mettbrötchen gefreut!!!


Autor
Julien

Julien ist mit Leib und Seele Verkäufer und Blogger. Als @stuhlgespräche erreicht er jung und alt mit diesem heiklen Thema.

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