Lässt sich das Glück beeinflussen?

Lässt sich das Glück beeinflussen?

Das Thema Glück lässt uns nicht los und ist in unserem Wortschatz fest verankert. Davon zeugen Aussprüche wie „Ich bin glücklich“ oder „Glück gehabt!“ Irgendwie scheinen wir alle nach Glück zu streben, wollen es halten und ausbauen. Doch was ist Glück überhaupt und können wir wirklich aktiv am Glücklichsein arbeiten?

Lass uns heute einen kleinen Ausflug in die Glücksforschung machen und entdecken, was hinter dem Begriff „Glück“ eigentlich steckt.

Was ist Glück?

Wir verwenden das kleine Wort „Glück“ sehr häufig, wenn uns ein Stein vom Herzen fällt, ein Missgeschick abgewendet wurde oder wir uns innerlich erfüllt fühlen. Du merkst, der Begriff ist mehrdeutig. Für was Glück steht, darüber entscheidet auch die Perspektive. Psychologen sind beispielsweise der Ansicht, dass Glück das Ergebnis einer inneren Harmonie ist, die dauerhaft besteht. Mediziner sehen das Thema vermutlich etwas nüchterner – für sie hängt das Empfinden von Glück mit Serotonin zusammen. Tatsache ist, bei der Glücksdefinition gibt es kein richtig oder falsch. Um das Ganze auf den Punkt zu bringen, haben Glücksforscher drei verschiedene Glücksarten definiert.

Dazu zählen:

  • Zufallsglück: Dabei handelt es sich um Glück, dass uns durch äußere Umstände in den Schoß fällt. Ein Lottogewinn ist ein klassisches Beispiel dafür.
  • Glücksgefühl: Sprechen wir vom „Glücklichsein“ meinen wir damit eigentlich das Glücksgefühl, das wir innerlich spüren. Eine innere Zufriedenheit kann Beispiel mit einem Glücksgefühl in Verbindung stehen.
  • Glück aufgrund von Erfolg: Glück ist nicht immer das Ergebnis puren Zufalls, sondern basiert nicht selten auf harter Arbeit und Entbehrungen. Eine Art von Glück kann also auch entstehen, wenn uns etwas gelingt, umgangssprachlich „glückt“.

So etwas wie Glückspilze oder Pechvögel gibt es nicht

Kennst du auch in deinem Umfeld jemanden, dem glückliche Zufälle praktisch nur so zufliegen, während du dich mit einem Fettnäpfchen nach dem anderen begnügen musst? Auch wenn das nach einem verdammt komischen Zufall klingt, steckt dahinter keine Strategie – eine britische Studie hat nämlich gezeigt, dass es so etwas wie Glückspilze oder Pechvögel überhaupt nicht gibt. Im Mittelpunkt steht dabei der britische Psychologe Richard Wiseman, der sich eingehend mit dem Thema Glück befasst hat. Er begleitete über mehrere Jahre Personen, die sich selbst als besonders glücklich oder unglücklich bezeichneten. Das Ergebnis: Die Gedanken und das Verhalten der Menschen waren ausschlaggebend für ihr Geschick und nicht eine höhere Macht oder eine Leitung durch das Schicksal. Eigentlich ist das doch eine gute Nachricht, denn das bedeutet, dass wir unserem Glück oder Pech nicht ausgeliefert sind.

Auch wenn es so etwas wie Glückspilze nicht gibt, zeichnen sich die glücklichen Menschen durch besondere Faktoren aus.

  • Sie nutzen ihre Intuition (Bauchgefühl) und geben Acht auf ihr Gefühlsleben.
  • Sie sind offen für neue Möglichkeiten und Erfahrungen.
  • Sie sind positiv eingestellt und erwarten eine glückliche Zukunft.
  • Sie erkennen in jeder Situation etwas Gutes und machen das Beste daraus.

Gut zu wissen!

Laut der Untersuchung von Wiseman glauben sowohl selbsternannte Glückspilze als auch Pechvögel daran, dass ihr Leben durch das Schicksal beeinflusst wird.

Das Glück liegt im Kleinen verborgen

Die Glücksforschung, ja, die gibt es wirklich, hat also festgestellt, dass weder Glückspilze noch Pechvögel umherlaufen. Außerdem gibt es weder Menschen, die von Geburt an ausgeprägte Pessimisten noch Optimisten sind. Zutreffend ist aber, dass unsere genetische Veranlagung zu 50 % bestimmt, wie einfach es für uns ist, positiv zu denken und glücklich zu sein. Halten wir an den 50 % einmal fest – davon entfallen nämlich nur 10 % auf Umstände, die von außen auf uns einwirken. Das wiederum bedeutet, dass 40 % auf uns selbst zurückfällt. Wir, mit unserem gesamten Denken und Handeln, bestimmen also, wie viel Glück in unseren Alltag einzieht. Bevor du an deinem persönlichen Glück arbeitest, ist es ganz wichtig, die Erwartungen ein wenig herunterzuschrauben. Glücklichsein bedeutet nämlich nicht, dass du ekstatische Zustände und rauschähnliche Empfindungen verspürst. Glück stellt sich auch nicht nur ein, wenn wir Millionen gewinnen oder eine Weltreise unternehmen. Stattdessen liegt das Glück im Kleinen verborgen, zum Beispiel in einem gemeinsamen Spieleabend mit Freunden oder in einem Familienbesuch auf dem Spielplatz.

Geld=Glück – diese Formel geht nicht immer auf

Menschen auf Yachten, die Champagner schlürfen, die Sonne genießen und in die Kamera grinsen – dieser Anblick begegnet uns in Realityshows nicht selten. Trotzdem gibt es traurige Nachrichten von erfolgreichen Menschen, die in Depressionen verfallen und von sich selbst sagen: „Ich bin nie glücklich!“ Auch wenn der Verdacht naheliegt: Geld alleine macht nicht glücklich. Übrigens hat sich die Glücksforschung auch mit dem Thema Geld und Glück befasst. Hier gibt es durchaus unterschiedliche Ergebnisse. Eine Studie fand zum Beispiel Hinweise darauf, dass Geld das persönliche Glück nur begrenzt steigern kann, genauer gesagt bis zu einem Jahresverdienst von 75.000 $ – darüber hinaus gab es keinen zusätzlichen Glücksbonus. Neuere Studien fanden dann doch heraus, dass das Glücksniveau auch mit mehr als 200.000 $ weiter ansteigt. Scheinbar gilt das allerdings nicht für alle Menschen. Was man jedoch nicht vergessen darf, ist, dass Geld kein Garant für Glück ist. Jemand, der unglücklich ist, dem hilft auch Geld nicht dabei, dauerhaft glücklich zu sein. 

Mehr Glück haben und glücklichsein erlernen – geht das?

Kurz und knapp: Ja! Doch dafür müssen wir einiges tun. Sich bequem zurücklehnen und das Glück auf sich zukommen lassen – das funktioniert in der Regel nicht. Probiere einmal unseren 3-Schritte-Plan für mehr Glück im Leben aus:

  1. Entscheide dich fürs Glück: In einem ersten Schritt ist es wichtig, an dem eigenen Mindset zu arbeiten. Entscheide dich also dazu, zukünftig glücklicher zu sein. Die innere Einstellung spielt, wie bereits erwähnt, beim Glück eine große Rolle. Hierbei reicht es aber nicht, einfach diesen Vorsatz zu treffen, am besten bringst du dich selbst in eine Art Glückskreislauf. Das geht so: Du gehst von einer positiven Zukunft aus, deine positive Erwartungshaltung wird durch tolle Erlebnisse bestärkt, das treibt den Glückskreislauf weiter an.
  2. Betrachte negative Erfahrungen anders: Wir alle finden uns regelmäßig in negativen Situationen wieder. Einen Bogen darum zu machen, das gelingt kaum. Allerdings kannst du deine Sicht auf die Dinge ändern. Tatsächlich befindet sich in jeder noch so negativen Ausgangslage etwas Positives. Du bist zum Beispiel enttäuscht von deiner Freundin, die dich wiederholt bei der Verabredung sitzengelassen hat? Positiv ist, dass du nun weißt, woran du bist und in Sachen Menschenkenntnis etwas dazu gelernt hast.
  3. Schaffe dir glückliche Ausgangslagen: Du hast es selbst in der Hand und kannst vieles dafür tun, Glück zu erleben. Dir ist bekannt, dass der Professor an der Uni in Vorlesungen gerne wahllos Studenten um ihre Einschätzung bittet? Na dann beschäftige dich mit dem Thema und bilde dir eine umfassende Meinung. Du weißt, dass dir an einem schlechten Tag ein gutes Buch ein Lächeln ins Gesicht zaubert? Dann legt dir am besten einen kleinen Vorrat an. 

5 Aktivitäten für mehr Glück

Du hast jetzt eine ungefähre Ahnung davon, was Glück ist und möchtest es aktiv fördern? Kein Problem, dabei helfen einige Tipps für den Alltag. Kleiner Hinweis vorweg: Sehe das Thema Glück nicht zu verbissen. Schließlich kann das ständige Streben nach Glück auch selbst unglücklich machen.

  1. Führe ein Dankbarkeitstagebuch: Manchmal müssen wir uns einfach vor Augen führen, was wir selbst schon alles haben, um zu erkennen, dass wir mehr als genug Gründe haben, um Glück zu empfinden. Mit einem Dankbarkeitstagebuch lenkst du den Fokus auf positive Momente und fühlst dich so zufriedener. Mein Tipp: Schreibe jeden Tag drei Dinge auf, für die du heute dankbar bist.
  2. Sei nicht dein härtester Kritiker: Überall wartet der Vergleich auf uns: die eine Freundin ist schlanker, der Arbeitskollege erfolgreicher usw. Was du richtig machst, gerät dabei völlig in Vergessenheit. Anstatt dich ständig zu kritisieren, lobe dich für das, was du gut machst – davon gibt es sicherlich mehr als genug.
  3. Setze dir kleine Ziele: Weißt du, was das Glücksgefühl richtig pusht? Wenn du dir kleine Ziele setzt, die du vergleichsweise schnell erreichst. Dadurch bekommst du das Signal, produktiv und erfolgreich sein zu können. Nimm dir beispielsweise vor, anstatt 3 Kilometer beim nächsten mal 3,5 Kilometer zu joggen.
  4. Meditiere täglich: Hier bieten sich geführte Meditationen besonders an. Dabei wirst du im übertragenen Sinne an die Hand genommen und erlebst eine reflektierende und positiv gestimmte Gedankenreise. An schlechten Tagen helfen Meditationen mit dem Titel: „Alles klärt sich“. Sie erzeugen eine positive Grundstimmung, die auf dich überschwappt.
  5. Mache einen Spaziergang: Spaziergänge sind etwas für alte Leute? Auf keinen Fall! Ein Spaziergang macht nämlich mit Jung und Alt ganz vieles. Während du durch die Straßen oder Feldwege schlenderst, kannst du viel Achtsamkeit praktizieren – nehme dafür beispielsweise Gerüche und Geräusche wahr. Die körperliche Aktivität sorgt außerdem dafür, dass du das Stresshormon Cortisol abbaust.

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Essen macht glücklich, und zwar auf vielen verschiedenen Wegen. Zum einen ist dort der Genuss. Wer freut sich nicht auf eine ordentliche Portion des Lieblingsessens? Neben dem eigentlichen Geschmack kann auch eine ansprechende Optik die Glücksgefühle ankurbeln – so kann ein Blütensalat subjektiv glücklich machen. Nicht zuletzt ist dort der Inhalt, genauer gesagt die Nährstoffe. Erwähnenswert ist hier vor allem die Aminosäure Tryptophan. Nehmen wir Tryptophan über die Nahrung auf, wandelt unser Körper die Aminosäure in das Glückshormon Serotonin um. Unser ARKTIS BALANCE - L-TRYPTOPHAN ist eine hervorragende Tryptophanquelle – probiere es doch einmal aus!

 

Quellen:

Positiv denken: Glück lässt sich beeinflussen (wiwo.de)

Income and emotional well-being: A conflict resolved (pnas.org)

Does more money correlate with greater happin | EurekAlert!

Wiseman, Richard: The Luck Factor: The Scientific Study of the Lucky Mind