Wie arbeitet unser Körper im Sommer?

Wie arbeitet unser Körper im Sommer?

Schweißtreibende Nächte und heiße Tage – der Sommer verlangt uns einiges ab. Das muss doch bedeuten, dass der Stoffwechsel auf Hochtouren läuft und wir automatisch ein paar Pfunde verlieren, oder nicht? Tatsächlich sieht die Wahrheit ganz anders aus. Wir verraten dir, warum du in den Sommermonaten nicht automatisch abnimmst. Außerdem erklären wir dir, wie die Jahreszeit deine Lebensmittelauswahl beeinflusst. Kleiner Tipp: Vieles, was uns heute noch begleitet, stammt aus grauer Vorzeit. 

Sommer und Schwitzen, nichts passt besser zusammen

Nasse Achseln, klebrige Haut und feuchte T-Shirts – Schwitzen empfinden wir oft als unangenehm, dabei handelt es sich jedoch um einen lebensnotwendigen Mechanismus des Körpers, der gleich mehrere wichtige Funktionen erfüllt.

  • Herunterkühlen: Die optimale Betriebstemperatur liegt im Körper bei 37 Grad. Dein Organismus ist stets darum bemüht, diese Temperatur zu halten, damit alle Organe ihre Aufgaben reibungslos erfüllen. Es gibt aber mehrere Faktoren, die zu einer Überhitzung führen können. Dazu zählen beispielsweise Sport und heiße Umgebungstemperaturen. Nun greift dein Körper auf einen cleveren Mechanismus zurück, um sich herunter zu kühlen: das Schwitzen.
  • Schutzmantel erzeugen: Dein Körper besitzt sogenannte ekkrine Schweißdrüsen. Im Gegensatz zu apokrinen Schweißdrüsen, die sich ausschließlich in behaarten Regionen befinden, sind sie über den ganzen Körper verteilt. Sie sind mithilfe des Schwitzens nicht nur für die Thermoregulation, also für das Halten der richtigen Temperatur zuständig, sondern können auch einen einzigartigen Schutzmantel kreieren. Das machen ekkrine Schweißdrüsen mit Ausdünstungen, die einen sauren pH-Wert aufweisen. Das schmeckt Bakterien so gar nicht – die Folge: Sie können schlechter überleben.
  • Den Körper reinigen: Kennst du das gute Gefühl, nach dem ausgiebigen Saunieren zu duschen? Danach fühlst du dich irgendwie besonders sauber. Das bildest du dir aber nicht nur ein, denn rein physiologisch reinigt Schwitzen tatsächlich den Körper. Die Schweißdrüsen treiben Harnstoff, Reste von Medikamenten, Alkohole und viele weitere Substanzen aus dem Körper, die sich negativ auf den Stoffwechsel auswirken können.

Gut zu wissen!

Die Flüssigkeit, die überall auf dem Körper verteilte ekkrine Schweißdrüsen ausscheiden, setzt sich aus verschiedenen Substanzen zusammen. Neben Wasser befindet sich Kalium, Laktat und Natriumchlorid darin. Interessant ist auch die Substanz Dermcidin. Dabei handelt es sich um ein antibakterielles Peptid.

Wie genau funktioniert das Schwitzen?

Wir alle schwitzen, im Sommer gefühlt ständig. Doch hast du dir schon einmal Gedanken um den eigentlichen Prozess, der dahintersteckt, gemacht? Die schweißtreibende Funktion des Körpers ist nämlich wirklich interessant. Das vegetative Nervensystem übernimmt völlig selbstständig zahlreiche Körperfunktionen, willentlich Einfluss kannst du darauf nicht nehmen. Hier spielen zwei Akteure eine wichtige Rolle: der Sympathikus und der Parasympathikus. Wenn es um das Thema Schwitzen geht, kommt der Sympathikus ins Spiel, er gibt das entscheidende Signal zur Schweißproduktion. Nun sind die zwei bis vier Millionen Schweißdrüsen an der Reihe. Sie produzieren den Schweiß, der über die Poren an die Hautoberfläche gelangt. Dort verdunstet der Schweiß und kühlt den Körper auf diese Weise herunter. Auch wenn das Schwitzen oft nervt, bekommen wir davon nicht immer etwas mit. Wusstest du zum Beispiel, dass wir in der Nacht bis zu einem Liter Schweiß verlieren? Auch deshalb ist es ratsam, den Matratzenbezug, das Kissen und die Bettdecke in regelmäßigen Abständen zu waschen.

Was verbrennt mehr Kalorien, Schwitzen oder Frieren?

Nach einem warmen Tag, an dem du viel geschwitzt hast, fühlst du dich müde und ausgelaugt, fast wie nach einer Sporteinheit. Allerdings kommt jetzt die Ernüchterung: Schwitzen, ohne körperliche Aktivität, verbraucht keine nennenswerten Kalorien. Tatsächlich verbraucht Frieren im direkten Vergleich mehr davon. Das liegt daran, dass sich der Körper bei Kälte viel mehr anstrengen muss, um die gewünschte Körpertemperatur zu halten. Beim Frieren passiert folgendes: Dein Körper stellt das warme Blut vor allem lebenswichtigen Organen wie dem Herz, der Leber und dem Magen-Darm-Trakt zur Verfügung, die Füße und Hände werden dadurch weniger stark durchblutet. Wenn du frierst, lässt das Zittern meist nicht lange auf sich warten. Es entsteht, wenn sich die Muskeln in deinem Körper anspannen, das wiederum erzeugt Wärme. Die Gänsehaut hat mittlerweile übrigens nicht mehr den gewünschten Effekt. Früher war sie dafür da, das Fell aufzurichten und so eine Isolierung zu schaffen, die vor der Umgebungskälte schützt. Dank der Evolution haben wir unser Fell aber verloren – die Gänsehaut ist also ein überflüssiges Relikt aus der Vergangenheit.

Im Sommer schmelzen die Pfunde nicht automatisch dahin

Große Hitze, kleiner Hunger, und trotzdem hält die Waage regelmäßig negative Überraschungen bereit. Eigentlich müssten wir im Sommer doch am besten abnehmen können, das ist aber nicht immer so, und das hat gleich mehrere Gründe.

  1. Die sommerlichen Temperaturen unterstützen die Betriebstemperatur: Wie bereits erwähnt, wünscht sich der Körper eine Temperatur von 37 Grad im Inneren. Um die Temperatur zu erreichen, braucht der Organismus Energie. Die vom Körper verbrauchte Energiemenge wird übrigens mit Kilokalorien angegeben. Zurück zum Sommer. Wenn es draußen sommerlich warm ist, muss dein Körper nicht so viel Kraft aufwenden, um seine Betriebstemperatur zu erreichen – gewissermaßen gibt es hier ein Energieeinsparpotenzial. Mit Blick auf die Waage ist das nicht unbedingt wünschenswert.
  2. Die Hitze schmälert den Bewegungsdrang: Da wir nicht alleine durch Schwitzen unser Wunschgewicht erreichen, müssen wir wohl auch zur altbewährten Bewegung greifen. Diese fällt bei heißen Temperaturen aber gar nicht so einfach. Bei manchen Menschen schwindet die Motivation für den Sport, bei anderen drohen sogar Kreislaufprobleme. Mein Tipp: Plane die Bewegung in den Abendstunden ein und lass es langsam angehen. Anstatt zu joggen, kannst du auch einfach eine große Spazierrunde machen. Schließlich ist jede Bewegung besser als keine.
  3. Der Sommer macht Lust auf Geschmack: In welcher Jahreszeit hast du am meisten Lust auf einen eisgekühlten Softdrink? Genau, im Sommer. Aromatisierte und gesüßte Getränke scheinen uns jetzt am besten zu erfrischen. Doch Vorsicht! Hier lauert meist eine Zuckerfalle und damit eine Menge überflüssiger Kalorien. Auch hier habe ich einen Tipp für dich: Bereite dir einfach einen kühlen Grüntee zu – mit einem Spritzer Limette oder Zitrone sorgst du für einen angenehmen Geschmack, ganz ohne Kalorienberge.

Gut zu wissen!

Wenn du im Sommer trotz reichhaltiger Mahlzeiten und wenig Bewegung abnimmst, kannst du das vielleicht auf einen Flüssigkeitsmangel zurückführen. An heißen Tagen trinkst du optimalerweise zwei bis drei Liter, am besten Wasser. Gekühlte Getränke führen übrigens zu einem vermehrten Schwitzen, da der Körper sie durch Stoffwechselprozesse erst erwärmen muss.

So beeinflussen die Temperaturen dein Essverhalten

Forscher haben festgestellt, dass Menschen hierzulande zum Ende der Sommerzeit am wenigsten Gewicht auf die Waage bringen, trotz der „widrigen“ Umstände. Das liegt vermutlich daran, dass die Temperatur ganz entscheidend dein Essverhalten beeinflusst. Zwar greifst du im Sommer gerne zu Softdrinks und bewegst dich weniger, sparst dafür aber beim Essen einiges an Kalorien ein. Wird es draußen trist und kälter kannst du deiner Gewichtskurve wieder beim Ansteigen zusehen. Das ist völlig normal und biologisch begründbar. Evolutionsbedingt sind wir darauf ausgerichtet, für die kalte Jahreszeit Fett anzusetzen, um die harten Wintermonate zu überstehen. Auch dabei handelt es sich um ein Überbleibsel aus früheren Zeiten, in denen Nahrung nicht im Supermarkt verfügbar war. Im Winter hast du eher Lust auf kalorienreiche Speisen mit vielen Kohlenhydraten, im Sommer sind leichte Gerichte bei dir angesagt, die erfrischend wirken. Auch wenn es durch das reichhaltige Nahrungsangebot heute nicht mehr nötig ist, dich ernährungstechnisch nach den Jahreszeiten zu richten, musst du dich nicht verbiegen. Höre im wahrsten Sinne des Wortes auf dein Bauchgefühl und ernähre dich intuitiv – wenn du zu gesunden Nahrungsmitteln greifst und dich ausreichend bewegst, hast du eine gute Basis für dein Wohlbefinden geschaffen. 

ARKTIS BITTER – BITTERTROPFEN für das ganze Jahr

Du möchtest deinem Körper gerne mehr Aufmerksamkeit schenken und ihm auch im Sommer ganz besondere Substanzen zur Verfügung stellen? Wie wäre es dann mit Bittertropfen? Diese besitzen eine lange Tradition und werden beispielsweise genutzt, um Heißhunger zu bekämpfen oder die Verdauung zu optimieren. Unser Arktis Bitter-Elixier wird in Handarbeit gefertigt, und zwar nach einem traditionsreichen Rezept. Insgesamt elf Kräuter reifen über viele Wochen hinweg, und stehen dir am Ende in unserer praktischen Pipettenflasche zur Verfügung. Du kannst die Tropfen entweder direkt auf die Zunge geben, was praktisch für unterwegs ist, oder mit ein wenig Wasser trinken. Außerdem haben wir viele weitere Produkte für dich, die dich rund ums Jahr begleiten. Werfe am besten direkt einen Blick in unseren Arktis-Shop, der hochwertige Produkte für Mensch und Tier bereithält.

Quellen:

Hautdrüsen - via medici: leichter lernen - mehr verstehen (thieme.de)

Vegetatives Nervensystem | Gesundheitsportal