WIE LIEBE DAS IMMUNSYSTEM STÄRKT

WIE LIEBE DAS IMMUNSYSTEM STÄRKT

Vertraute Küsse, sanfte Streicheleinheiten und bestärkende Worte – Liebesbekundungen sind etwas, das zur Entspannung beiträgt, uns aufbaut und Kraft vermittelt. Doch die Liebe kann noch mehr. Sie kann das Immunsystem auf vielfältige Art stärken und uns so vor Infekten bewahren.

Ich verrate dir heute, was beispielsweise beim Küssen mit deinem Immunsystem passiert und warum uns allen eine ordentliche Portion Zuneigung guttut.

Das Immunsystem spielt eine Rolle bei der Partnerwahl

Bevor wir uns verlieben und uns in einer innigen Beziehung wiederfinden, steht die Partnerwahl an. Häufig gehen wir davon aus, dass wir unser Gegenüber ganz bewusst wählen, zum Beispiel, weil uns das Aussehen gefällt und der Humor stimmt. Die Wissenschaft zeigt jedoch, dass die Partnerwahl viel komplexer zu sein scheint und das Immunsystem womöglich dabei eine wichtige Rolle spielt. Wagen wir einen Blick in das Tierreich – viele Wirbeltiere können anhand des Duftes erkennen, ob der vermeintliche Partner eine genetische Ähnlichkeit aufweist. Im besten Fall finden zwei Individuen mit einem sehr unterschiedlichen Erbgut zusammen. Davon profitiert auch das Immunsystem, genauer gesagt der sogenannte MHC-Komplex. Die Abkürzung MHC steht für major histocompatibility complex (Haupthistokompatibilitätskomplex). Dieser Proteinkomplex hilft dem Organismus dabei, Krankheitserreger aufzudecken. Wer eine besondere Vielfalt an MHC-Molekülen aufweist, bei dem kann das Immunsystem eine große Anzahl unterschiedlicher Krankheitserreger eliminieren. Viele Tiere wählen einen Partner mit MHC-Genen, die sich von den eigenen abheben, um robuste Nachkommen zeugen zu können.[1]

Eine Studie deckt auf: der Geruch kann die Partnerwahl beeinflussen

In einer Studie untersuchten Forscher, inwieweit sich die MHC-Gene bei ausgewählten menschlichen Paaren ähnelten. Das Ergebnis: Es gab eine deutliche Tendenz zur MHC-Unähnlichkeit, vor allen bei niederländischen Paaren. Bei israelischen Paaren war dieser Unterschied allerdings nicht festzustellen. Die Wissenschaftler gehen davon aus, dass hier auch soziokulturelle Faktoren die Partnerwahl bestimmen, sodass der Geruch eine eher untergeordnete Rolle spielt.[2]

Der Partner steht fest: nun beruhigen Kuscheleinheiten Körper und Psyche

Du hast einen Partner gefunden, bei dem du dich wohlfühlst und so sein kannst, wie du bist? Glückwunsch, denn damit stärkst du automatisch auch dein Immunsystem. Dazu trägt beispielsweise das Kuscheln bei. Diese Form der körperlichen Nähe macht glücklich und stärkt die Bindung. Immer, wenn du mit deinem Partner kuschelst, schüttet dein Organismus auch Oxytocin und Serotonin aus. Das ist der Grund dafür, warum du dich gut aufgehoben und wohl fühlst. Die Streicheleinheiten beeinflussen aber nicht nur die Psyche positiv, sondern auch den Körper. Beim Kuscheln merkst du, dass die Anspannung von dir abfällt und sich die Atmung und Herzfrequenz verlangsamen. Das Kuschelhormon Oxytocin ist der Gamechanger, wenn es um das Immunsystem geht. Es bremst die Ausschüttung von Cortisol, dem körpereigenen Stresshormon. Wie du vielleicht weißt, kann ein hoher Einfluss von Cortisol die körpereigene Abwehr schwächen. Das bedeutet im Umkehrschluss: Das Kuscheln schaltet einen Faktor aus, der dem Immunsystem zusetzt – indirekt helfen die Streicheleinheiten also dabei, Viren und Bakterien einfacher zu eliminieren.

Küssen ist wie ein Booster für das Immunsystem

Liebe und das Immunsystem – ich wette, bei diesen Stichwörtern hast du automatisch an das Küssen gedacht. Ja, du hast recht. Das Küssen ist der ultimative Turbo für unser Immunsystem. Kein Wunder, denn beim intensiven Küssen tauschen wir eine Vielzahl an Bakterien aus. Dadurch werden die körpereigenen Abwehrkräfte hellwach und mobil. Aus diesem Grund wirkt ein Kuss so ähnlich wie eine Impfung. Du denkst dir: „Das sollen so ein paar Bakterien schaffen?“ Tatsächlich sind es nicht nur vereinzelte Bakterien, die es in den Mund unseres Gegenübers schaffen, sondern rund 80 Millionen in zehn Sekunden.[3] Das Küssen ist damit ein Liebesbekenntnis und ein Immuntraining zugleich. Das war übrigens nicht immer so. Verhaltensforscher nehmen an, dass der Kuss ursprünglich zur Ernährung diente. Mütter kauten das Essen vor und verabreichten ihren Kindern die zerkleinerten Speisen mit dem Mund. Im Laufe der Zeit wurde der Kuss dann zu dem, was er heute ist: ein Zeichen der Zuneigung.

Orgasmen stärken das Immunsystem

Wir haben uns zunächst der Partnerwahl, dann dem Kuscheln und im Anschluss dem Küssen gewidmet. Daher ist es nur logisch, dass wir nun überprüfen, ob auch Sex das Immunsystem stärken kann. Natürlich haben sich auch Wissenschaftler in dieses spannende Forschungsfeld gewagt und haben ein interessantes Ergebnis zusammengetragen: Wer dreimal pro Woche Sex hat, der tut aktiv etwas für seine Gesundheit und das Immunsystem.[4] Grund dafür ist der Hormoncocktail, den wir Menschen bei jedem Orgasmus freisetzen – er spricht das unspezifische Immunsystem an. Das scheint insbesondere für Männer zu gelten. Ihr Blut wies doppelt so viele Killerzellen nach dem Höhepunkt auf wie davor – das führte Tillmann Krüger von der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich in der Zeitschrift „Psychologie heute“ auf. Die Killerzellen sind eine besonders wichtige Einheit des Immunsystems, denn sie sind in der Lage, veränderte Körperzellen zu identifizieren und zu eliminieren. So können sie von Krankheitserregern befallene Zellen und Krebszellen zerstören. Das Immunsystem läuft nach dem Sex also auf Hochtouren, um die durch die Körperflüssigkeiten ausgetauschten Keime notfalls bekämpfen zu können. Das ist clever, nicht wahr? 

Einsamkeit versetzt den Körper in Alarmbereitschaft

Es gibt schon lange Indizien dafür, dass Einsamkeit der Gesundheit zusetzt. Allerdings war lange nicht klar, warum das so ist. Forscher haben im Jahr 2013 jedoch einen entscheidenden Erklärungsversuch unternommen. Sie zeigten, dass eine Dysregulation im Immunsystem als Verursacher infrage kommt. In zwei verschiedenen Populationen gab es Hinweise darauf, dass einsame Studienteilnehmer eine stärker angekurbelte Zytokinproduktion hatten, wenn sie Stress ausgesetzt waren. Bei Zytokinen handelt es sich um Botenstoffe, die der Körper bildet, wenn das Immunsystem reagiert. Bei weniger einsamen Probanden war die Zytokinproduktion nicht so aktiv. Die Einsamkeit könnte also gewissermaßen einen proinflammatorischen (entzündungsfördernden) Phänotyp fördern.[5] Das ist alles andere als wünschenswert, denn permanente Entzündungen im Körper versetzen das Immunsystem in Alarmbereitschaft und können die Gesundheit nachhaltig negativ beeinflussen.

Schenke deinem Immunsystem Liebe

Das Immunsystem bewältigt jeden Tag unglaubliche Herausforderungen. Nicht zuletzt deshalb, weil du deinem Partner nahekommst und es damit stetig auf Trab hältst. Für die gute Arbeit verdient dein Immunsystem nicht nur Anerkennung, sondern auch Unterstützung. Glücklicherweise gibt es vieles, dass du für ein starkes Immunsystem tun kannst. Ausreichend Schlaf, eine gesunde Ernährung und ein möglichst stressfreier Tag bieten sich hier besonders an. Immunpflege kannst du auch mit regelmäßigen Saunabesuchen und Entspannungsübungen betreiben. Am besten findest du für dich heraus, welches Immunpflege-Programm am optimalsten für dich passt. Wichtig: Bist du häufig krank, also mehr als fünfmal im Jahr, überprüfe, ob es Dinge in deinem Leben gibt, die dein Immunsystem unnötig belasten. 

Arktis BioPharma lässt das „Immunsystem-Herz“ höherschlagen

Das Immunsystem ist wie der gesamte Körper auf zahlreiche Nährstoffe angewiesen, um gut funktionieren zu können. Eine gesunde Ernährung mit frischen Lebensmitteln bietet die optimale Grundlage dafür. Doch nicht immer gelingt es uns, den Körper mit nährstoffreichen Speisen zu versorgen. Genau dann können Nährstoffdefizite entstehen, die auch dem Immunsystem zusetzen. Um Nährstofflücken zu füllen, bieten sich Nahrungsergänzungsmittel an. Arktis BioPharma steckt seine gesamte Expertise in die Entwicklung und Herstellung von hochwertigen Präparaten. Dazu gehören auch viele, die das Ziel haben, das Immunsystem zu unterstützen. Nehmen wir beispielsweise das Arktis BioPharma COLOSTRUM | STRONG. Dabei handelt es sich um die Erstmilch von Kühen, die voller bioaktiver Substanzen und Schutzstoffen steckt. Colostrum vereint eine Vielzahl von Vitaminen mit Mineralien, Aminosäuren und Spurenelementen. Außerdem enthält Colostrum lebenswichtige Immunglobuline. Du möchtest unser Colostrum ausprobieren? Dafür kannst du unsere Colostrum Kapseln oder unser Colostrum Serum nutzen.

 

[1] Partnerwahl: Beeinflusst vom Duft der Gene? - Rolle der Geruchsattraktivität ist vom soziokulturellen Kontext abhängig - scinexx.de

[2] Dandine-Roulland C, Laurent R, Dall'Ara I, Toupance B, Chaix R. Genomic evidence for MHC disassortative mating in humans. Proc Biol Sci. 2019 Mar 27;286(1899):20182664. doi: 10.1098/rspb.2018.2664. PMID: 30890093; PMCID: PMC6452061.

[3] Kort R, Caspers M, van de Graaf A, van Egmond W, Keijser B, Roeselers G. Shaping the oral microbiota through intimate kissing. Microbiome. 2014 Nov 17;2:41. doi: 10.1186/2049-2618-2-41. PMID: 25408893; PMCID: PMC4233210.

[4] Taneja V. Sex Hormones Determine Immune Response. Front Immunol. 2018 Aug 27;9:1931. doi: 10.3389/fimmu.2018.01931. PMID: 30210492; PMCID: PMC6119719.

[5] Jaremka LM, Fagundes CP, Peng J, Bennett JM, Glaser R, Malarkey WB, Kiecolt-Glaser JK. Loneliness promotes inflammation during acute stress. Psychol Sci. 2013 Jul 1;24(7):1089-97. doi: 10.1177/0956797612464059. Epub 2013 Apr 29. PMID: 23630220; PMCID: PMC3825089.