Jeder von uns hatte schon einmal Liebeskummer und dabei das Gefühl, dass das Herz auseinanderbricht. Was sich in dem Moment schrecklich anfühlt, hat meistens keine körperlichen Folgen. Doch es gibt Menschen, die tatsächlich an einem gebrochenen Herzen versterben können – sie leiden unter dem sogenannten Broken-Heart-Syndrom.
Was dahinter steckt, wie es behandelt wird und welcher Nährstoff besonders wichtig für die Herzgesundheit ist, verrate ich dir heute.
Was passiert beim Broken-Heart-Syndrom?
Erleidet jemand ein Broken-Heart-Syndrom, bricht das Herz natürlich nicht tatsächlich entzwei. Bei dem Phänomen kommt es zu einer plötzlichen Funktionsstörung der linken Herzkammer. Das führt dazu, dass die Pumpleistung nachlässt, es kann sogar zu einem sogenannten kardiogenen Schock kommen. Hier sackt der Blutdruck bei Betroffenen ab. Gleichzeitig wird der Organismus nicht mehr ausreichend mit Blut versorgt – Sauerstoff und Nährstoffe erreichen nicht mehr wie geplant die letzten Winkel des Körpers. Auslöser des Syndroms ist übrigens starker emotionaler Stress, manchmal können auch sehr bewegende positive Momente zu dem Phänomen führen. Unter den Herzleiden ist das Broken-Heart-Syndrom ein seltener Vertreter. Auffällig ist, dass vor allen Frauen nach den Wechseljahren betroffen sind. Warum, das ist noch nicht vollständig klar. Schätzungen zufolge gehen ca. sechs Prozent aller kardiologischen Notfälle bei Frauen auf das Konto eines „gebrochenen Herzens“.[1]
Broken-Heart-Syndrom: Symptome
Das Problem mit dem Broken-Heart-Syndrom ist, dass es nicht leicht zu erkennen ist. Patienten erwecken den Eindruck, als wenn sie einen herkömmlichen Herzinfarkt erleiden. Sie bekommen schlecht Luft, klagen über ein Engegefühl in der Brust und haben Schmerzen. Mediziner stellen oft fest, dass der Blutdruck sinkt und das Herz rast. Betroffenen steht der Schweiß auf der Stirn, ihnen ist schlecht und sie erbrechen. Leider bringt auch das EKG nicht immer die erhoffte Aufklärung – die Aufzeichnungen lassen ein verschlossenes Herzkranzgefäß vermuten, dass bei Herzinfarktpatienten auftritt. Anstatt Auffälligkeiten an den Herzkranzgefäßen scheinen aber Stresshormone die Herzmuskelzellen zu überfordern – sie stellen ihre Aktivität einfach ein.
Broken-Heart-Syndrom: Ursachen
Das Broken-Heart-Syndrom steht meist in Verbindung mit einer starken emotionalen Belastung. Manchmal sind freudige Ereignisse wie ein Lottogewinn vorausgegangen. Häufiger scheinen jedoch traurige Momente zu einem gebrochenen Herzen zu führen.
Folgende Erlebnisse können ein Broken-Heart-Syndrom auslösen:
- Tod des Ehegatten oder einer anderen geliebten Person
- Trennungen/Scheidungen
- Traumatische Ereignisse wie ein Überfall oder eine Naturkatastrophe
- Mitteilung einer schweren Erkrankung
Das gebrochene Herz (im krankhaften Sinne) kann aber auch durch bestimmte Therapien oder Vorerkrankungen entstehen. Eine mit Chemotherapie behandelte Krebserkrankung, eine Blutvergiftung, der Konsum von Drogen, erhöhte Blutfettwerte und eine Angsterkrankung können ebenfalls zur Funktionsstörung der linken Herzkammer beitragen.[2]
Gut zu wissen!
Eine Erklärung dafür, warum vor allem Frauen nach den Wechseljahren das Syndrom erleiden, könnte die Hormonumstellung sein. Nach den Wechseljahren produziert der weibliche Körper kein Östrogen mehr. Genau dieses Hormon soll aber die Wirkung von Stresshormonen abmildern und so das Herz schützen.[3]
Warum entwickelt nicht jeder mit Herzschmerz das Broken-Heart-Syndrom?
Das Leben fährt oft Achterbahn mit uns – emotionale Ausnahmesituationen sind daher ab und zu völlig normal. Manchmal dauern die Tiefs aber über Jahre an und belasten den Alltag schwer. Doch warum haben trotzdem nur so wenige Menschen ein Broken-Heart-Syndrom? Mit dieser Frage haben sich Wissenschaftler beschäftigt und sind auf interessante Ergebnisse gestoßen. Sie haben entdeckt, dass das Gehirn an der Entwicklung des Syndroms beteiligt ist. Scheinbar kommunizieren bestimmte Gehirnregionen von Betroffenen nicht so gut wie bei Menschen ohne Broken-Heart-Syndrom.
Konkret geht es um Gehirnareale, die für die Emotionsverarbeitung und die Steuerung von unbewussten Körperfunktionen wie Verdauung, Atmung und Herzschlag zuständig sind.[4] Womöglich gibt es aber auch eine genetische Veranlagung. Im Rahmen einer Analyse des Erbguts von 96 Broken-Heart-Patienten konnten Forscher 68 genetische Auffälligkeiten identifizieren. Bei insgesamt 18 von ihnen waren die Abweichungen im Vergleich zu der Kontrollgruppe besonders groß. Doch was sind das für Gene? Die meisten von ihnen werden in Zusammenhang mit Krebs, psychischen Störungen und Übergewicht gebracht. Zwei besonders auffällige Fehlentwicklungen betrafen Gene, die für die Schilddrüsenfunktion und den Blutdruck verantwortlich sind.[5] Somit gibt es neben der hormonellen Erklärung auch eine, die das Gehirn betrifft und eine weitere, die mit den Genen in Verbindung steht.
So diagnostizieren Mediziner das Broken-Heart-Syndrom
Um festzustellen, ob ein Patient ein Broken-Heart-Syndrom hat, müssen Mediziner auf Spurensuche gehen. Dabei hilft ihnen das Ausschlussverfahren. Ärzte sehen sich beispielsweise die Herzkranzgefäße an und überprüfen die Durchblutung. Das gelingt mit einer speziellen Röntgenform, der Koronarangiographie. Mit diesem Untersuchungsverfahren lässt sich in einem ersten Schritt ein Herzinfarkt als Beschwerdeverursacher ausschließen. Zudem können Mediziner Bluttests, EKGs und ein Herzultraschall (Echokardiographie) anordnen. Steht fest, dass keine verengten Herzkranzgefäße die Ursache sind, unterhalten sich Mediziner mit dem Patienten über außergewöhnliche Belastungen: Haben Sie in letzter Zeit ungewöhnlich viel Stress gehabt? Gab es traumatische oder intensive Erlebnisse? In dem Gespräch erkundigt sich der Arzt auch nach einem gesteigerten Konsum von Alkohol oder Zigaretten.2
Wie wird das Broken-Heart-Syndrom behandelt?
Jeder Zwanzigste stirbt und bei jedem Zehnten kommt es zu Komplikationen. Das Broken-Heart-Syndrom ist also keineswegs harmlos.1 Eine gute Nachricht gibt es trotzdem: Der überwiegende Teil der Patienten erholt sich von ganz allein von dem kardiologischen Ereignis. Milde Verläufe benötigen gar keine Behandlung. Bei mittelschweren und schweren Verläufen ist das anders. Vorrangiges Ziel einer Therapie ist es, weitere Komplikationen zu vermeiden. Deshalb muss der Patient engmaschig überwacht werden – über mindestens 24 Stunden hinweg überprüft ein EKG die Herzfunktion. Hat das Syndrom eine Herzschwäche ausgelöst, behandeln Mediziner diese zum Beispiel mit sogenannten ACE-Hemmern oder Betablockern. Diese Arzneimittel haben die Aufgabe, den Herzmuskel zu entlasten und die Pumpleistung zu optimieren. Bei schweren Verläufen greift die Intensivmedizin ein. Erleidet ein Patient beispielsweise einen kardiogenen Schock, ist schnelles Handeln gefragt. Das Herz schafft es nun nicht mehr, dem Körper ausreichend Sauerstoff zur Verfügung zu stellen. Maschinen auf der Intensivstation ersetzen vorübergehend den wichtigen Auftrag, bis sich der Patient erholt hat.2
Vermeide Stress, deinem Herzen zuliebe
Emotionale Ausnahmesituationen sind nicht planbar und in der Regel nicht steuerbar. Stirbt beispielsweise ein geliebter Mensch, kümmern wir uns in dem Moment nicht darum, wie sehr der Stress unserem Herzen zusetzen könnte. Umso wichtiger ist es, das Herz von alltäglichem Stress zu befreien. Schließlich ist auch permanenter Stress für das Herz schädlich. Bei Dauerstress ist nämlich unser Blutdruck ständig erhöht – das ist eine große Belastung für das Herz. Daher mein Tipp: Überprüfe deinen Alltag auf vermeidbare Stressquellen. Bist du ständig unter Zeitdruck, versuche deinen Tag besser zu organisieren oder Aufgaben zu delegieren. Klingt einfach, hat aber eine große Wirkung. Regelmäßige Entspannung ist zudem wichtig. An dieser Stelle möchte ich dir gerne Entspannungsmaßnahmen wie autogenes Training oder Kurzmeditationen ans Herz legen. Diese Entspannungsverfahren sind effektiv und selbst mit einem gut gefüllten Terminplan vereinbar. Auch ein Atemtraining ist sehr empfehlenswert. Wusstest du, dass schon ein 5-minütiges Atemtraining täglich nach einigen Wochen den Blutdruck genauso gut senken kann wie Sport oder Medikamente?[6]
VITA B ACTIVE von Arktis Biopharma: Mehr Aufmerksamkeit für dein Herz
Die Aminosäure Homocystein ist ein Zwischenprodukt des Aminosäurestoffwechsels. Immer wenn der Körper Methionin zu Cystein abbaut, entsteht sie. Ein erhöhter Homocysteinspiegel ist problematisch, denn er steigert unter anderem das Risiko für Thrombosen, Arterienverkalkungen und Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Der Plasmaspiegel von Homocystein kann aber mit einer Vitamin-B-Verabreichung abgesenkt werden. Vitamin B9 (Folsäure) alleine oder zusammen mit Vitamin B12 und/oder Vitamin B6 kann den Spiegel bis zu 50 % senken – das legen Studien nahe.[7] Außerdem sind B-Vitamine wichtig für den Energiestoffwechsel, die Blutbildung, die Zellteilung und das Nervensystem. Vitamin B gehört also unbedingt auf deinen Nährstoffplan. Mit VITA B ACTIVE von Arktis Biopharma machen wir dir die Aufnahme besonders leicht. Unseren hochdosierten Vitamin-B-Komplex mit bioaktiven Verbindungen kannst du bequem in Kapselform einnehmen. Wie immer enthält unser Produkt keine überflüssigen Zusatzstoffe, sondern setzt auf eine clevere Kombination hochwertiger Substanzen.
[1] Broken-Heart-Syndrom: 90 Prozent Frauen (vorsorge-online.de)
[2] Broken-Heart-Syndrom: Ursachen und Verlauf | gesund.bund.de
[3] Broken-Heart-Syndrom: Herz in der Zwickmühle | PTA-Forum (pharmazeutische-zeitung.de)
[4] ‘Broken heart’ syndrome may originate in the brain (escardio.org)
[5] 1-Eitel-Tako-Tsubo.pdf (dgk.org)
[6] Craighead DH, Heinbockel TC, Freeberg KA, Rossman MJ, Jackman RA, Jankowski LR, Hamilton MN, Ziemba BP, Reisz JA, D'Alessandro A, Brewster LM, DeSouza CA, You Z, Chonchol M, Bailey EF, Seals DR. Time-Efficient Inspiratory Muscle Strength Training Lowers Blood Pressure and Improves Endothelial Function, NO Bioavailability, and Oxidative Stress in Midlife/Older Adults With Above-Normal Blood Pressure. J Am Heart Assoc. 2021 Jul 6;10(13):e020980. doi: 10.1161/JAHA.121.020980. Epub 2021 Jun 29. PMID: 34184544; PMCID: PMC8403283.