Silent Inflammation – das ist der englische Begriff für „stille Entzündung“. Unentdeckte Entzündungsherde können in deinem Körper schwerwiegende Probleme verursachen. Auch dann, wenn du keine Symptome bemerkst.
Wir erklären dir den Zusammenhang zwischen dem Immunwunder Darm und der Silent Inflammation. Zudem verraten wir, warum die Darmpflege sich hervorragend eignet, um dem stillen Feind einen Strich durch die Rechnung zu machen.
WAS IST EINE SILENT INFLAMMATION?
Eine Entzündung werde ich ja wohl merken, murmelst du womöglich leise vor dich hin, während du diese Zeilen liest. Tatsächlich bleiben stille Entzündungen in der Regel aber vom Patienten unbemerkt.
Das liegt daran, dass die klassischen Entzündungszeichen wie Schwellungen, Rötungen, Schmerzen und Fieber fehlen. Das ist tragisch, denn so können die unerwünschten körperlichen Veränderungen lange Zeit unbehandelt bleiben.
Die Folge: Das Immunsystem läuft auf Hochtouren und zeigt sich durch den Kampf früher oder später geschwächt. Die dauerhafte Beanspruchung deiner Abwehr führt dazu, dass die klassischen Angreifer wie Viren nicht mehr ausreichend abgewehrt werden können.
Deshalb gehen Wissenschaftler davon aus, dass eine Silent Inflammation die Entstehung vieler Erkrankungen begünstigen kann.
DAZU ZÄHLEN:
- Depressive Verstimmungen
- Schlafstörungen
- Chronische Schmerzzustände
- Metabolisches Syndrom
- Arteriosklerose
- Adipositas
- Diabetes Typ 2
- Tumorerkrankungen
- Nicht-alkoholische Fettleber (NAFL)
- Autoimmunerkrankungen wie Multiple Sklerose
STILLE ENTZÜNDUNG: DIE ZYTOKINE WAREN‘S
Wenn sich eine stille Entzündung in deinem Körper befindet, sind entzündungsfördernde Botenstoffe besonders aktiv. Sie werden auch als Zytokine bezeichnet. Bevor du vorschnell urteilst: entzündungsfördernde Botenstoffe sind wichtig für deinen Körper, sie sind nicht Feind, sondern Freund.
Interleukin 6, Interleukin 2, TNF-Alpha und Co. sorgen durch ein komplexes Wechselspiel dafür, dass Krankheiten überstanden werden können. Nehmen wir beispielsweise TNF-Alpha, auch als Tumor-Nekrose-Faktor-alpha bezeichnet.
Er genießt einen besonderen Ruhm. Kein Wunder, denn er stellt ein wichtiges Alarmzytokin dar. Der TNF-Alpha beeinflusst das Immunsystem, das Nervensystem und das Hormonsystem. Zudem sorgt er dafür, dass du dich während einer Infektion krank fühlst. Wird dieser entzündungsfördernde Botenstoffe ausgeschüttet, hast du keinen Appetit mehr, bist müde und fühlst dich fiebrig. Obendrein verlierst du die Lust auf Sex. Keine schöne Vorstellung, nicht wahr?
Tatsächlich ist die Ausschüttung von TNF-Alpha aber hilfreich, denn so zwingt sich dein Körper zur Schonung.
SILENT INFLAMMATION: URSACHEN
Normalerweise werden entzündungsfördernde Botenstoffe ausgeschüttet, wenn Gefahr in Verzug ist. Ist der Eindringling bekämpft, reduzieren sich die Zytokine wieder – der Job ist erledigt.
Allerdings können genetische und erworbene Faktoren dafür sorgen, dass Zytokine überproduziert werden.
STILLE ENTZÜNDUNG DURCH STRESS
Das Stresshormon Cortisol hat uns früher einen Vorteil verschafft, wenn wir flüchten mussten. Heute schütten wir die Substanz dank des hektischen Alltags sehr häufig aus. Grundsätzlich wirkt Cortisol entzündungshemmend. Andauernder Stress kann allerdings eine Cortisolresistenz verursachen.
Dann gelingt es dem Stresshormon nicht mehr, Entzündungen zu bekämpfen – eine Silent Inflammation entsteht.
STILLE ENTZÜNDUNG DURCH INFEKTIONEN
Bakterielle und virale Infektionen werden bekämpft, indem entzündungsfördernde Zytokine freigesetzt werden. Damit entsteht Fieber. Eine wunderbare Erfindung der Natur, auch wenn es sich nicht so anfühlt.
Fieber verschlechtert die Lebensbedingungen der Eindringlinge erheblich. Die hohe Temperatur hat aber noch eine andere Funktion. Sie verbessert die Immunantwort. Viele Immunzellen wie Makrophagen, Lymphozyten oder Granulozyten können ihre Arbeit am besten verrichten, wenn die Umgebungstemperatur 38-41° beträgt.
Normalerweise baut dein Körper nach einer überstandenen Infektion die entzündungsfördernden Botenstoffe von alleine wieder ab. Kommt er dieser Verpflichtung nicht nach, breiten sich die Zytokine weiter aus und können so eine stille Entzündung begünstigen. Das kann beispielsweise bei viralen Infektionen wie dem Epstein-Barr-Virus beobachtet werden. Das Virus schlägt wellenartig zu und feuert immer wieder neue Entzündungen an.
STILLE ENTZÜNDUNG DURCH ÜBERGEWICHT
Entzündungsfördernde Botenstoffe setzen die sogenannte Hypothalamus-Hypophysen-Nebennierenrindeachse in Gang und kurbeln die Hydroxy-Steroiddehydrogenase Aktivität im Fettgewebe an.
Dieser Vorgang regt den Körper dazu an, mehr Cortisol auszuschütten. Das Stresshormon fördert wiederum den Appetit und verstärkt somit die Gewichtszunahme. Der Haken? Fettzellen sind in der Lage, Entzündungsstoffe zu bilden. Somit fluten noch mehr Zytokine den Körper.
STILLE ENTZÜNDUNG, VERURSACHT DURCH DEN DARM
Nun sind wir bei deinem Darm angekommen – dem größten inneren Organ deines Körpers und obendrein einem ausgeklügelten Abwehrsystem. Nur nebenbei: Wusstest du, dass er 70 % deiner Immunzellen beherbergt?
Er steht dir also zur Seite, wenn es darum geht, krankmachende Erreger auf Abstand zu halten. Leider ist ein solch großes und komplexes System auch immer anfällig für „Fehler“.
So kann ein Leaky-Gut-Syndrom die Ursache für eine Silent Inflammation sein. Bei dem Phänomen liegt ein löchriger Darm vor, häufig auch als undichter Darm bezeichnet. Dadurch, dass der Verdauungstrakt nicht mehr dichthält, werden Nährstoffe und andere Substanzen in das Kreislaufsystem abgegeben.
Das Problem: So gelangen Stoffe an Orte, an denen sie nichts zu suchen haben. Dein Körper reagiert auf die Fremd-Antigene, indem er entzündungsfördernde Zytokine freisetzt, die wiederum eine stille Entzündung entstehen lassen können.
Neben anhaltendem Stress kann auch eine ungesunde Ernährung für das Leaky-Gut-Syndrom verantwortlich gemacht werden. Zur Therapie empfehlen Mediziner den Aufbau der Darmflora und eine gesunde Ernährung.
Übrigens: Forscher machen das Leaky-Gut-Syndrom für zahlreiche Erkrankungen mitverantwortlich. Darunter Zöliakie, chronisch-entzündliche Darmerkrankungen, Multiple Sklerose, rheumatische Arthritis, Autoimmunhepatitis, Diabetes mellitus und Lupus erythematodes.
DARMPFLEGE MIT PROBIOTIKA
Das Mikrobiom in deinem Darm ist einflussreich. Es beherbergt die größte Menge an Bakterien im menschlichen Körper. Dort gibt es gute und schlechte Lebewesen, die sich im gesunden Organismus die Waage halten.
Verschiedene Studien geben Hinweise darauf, dass eine krankhaft veränderte Bakterienlandschaft Adipositas, Diabetes Typ 2, das metabolische Syndrom und Krebserkrankungen begünstigen kann. Das Mikrobiom soll sogar einen Einfluss auf den Alterungsprozess ausüben.
Grund genug, dass empfindliche Ökosystem zu schützen. Das gelingt am besten mit Probiotika. Sie enthalten gesunde Bakterien, die das Verdauungssystem benötigt.
Praktisch: Unser Arktibiotic Premium enthält neben 9 hilfreichen Bakterienstämmen auch Vitamin D. Dieses ist wichtig, für die Aufrechterhaltung des Immunsystems.
Eine darmgesunde Ernährung stellt viele Bauchschmeichler bereit. Nehmen wir beispielsweise Vollkornprodukte, Hülsenfrüchte, Salat, Gemüse und Rohkost. Sie enthalten wertvolle sekundäre Pflanzen- und Ballaststoffe.
Weiterer Pluspunkt: Sie fungieren als Präbiotika und füttern somit die guten Bakterien in deinem Bauch.
KURZ UND KNAPP: DARMPFLEGE-TIPPS
- Versorge deinen Körper mit Probiotika: Das gelingt mithilfe von Nahrungsmitteln wie Naturjoghurt oder Ergänzungspräparaten.
- Verwöhne deinen Darm mit Ballaststoffen: Sie machen satt und erleichtern die Darmpassage.
- Verzichte weitestgehend auf Alkohol: Er kann Studien zufolge die keimtötende Aktivität von Darmzellen reduzieren.
- Schränke den Konsum von Zigaretten ein: Das regelmäßige Einatmen von Zigarettenrauch kann die Ausschüttung von bestimmten entzündungsfördernden Botenstoffen ankurbeln. Dadurch können Entzündungsprozesse im Darm entstehen.
- Sorge für Bewegung: Regelmäßige sportliche Aktivität wirkt Darmträgheit und somit Verstopfung entgegen.
- Plane Entspannungszeiten ein: Wenn du Stress entgegenwirkst, tust du deinem Körper und deinem Darm etwas Gutes. Schließlich verhinderst du so, dass dein Organismus dauerhaft Cortisol produziert.
SILENT INFLAMMATION: GEHEIMWAFFE OMEGA-3
Zweifellos kann die Ernährungsweise der westlichen Welt für stille Entzündungen mitverantwortlich gemacht werden. Fast Food, Zuckerbomben und fettreiche Lebensmittel gelten als Risikofaktor.
Erinnerst du dich? Durch Übergewicht kann es ebenfalls zu stillen Entzündungen kommen.
Eine besondere Bedeutung kommt auch Fettsäuren zu: Die einen treiben Entzündungen an, die anderen können sie vermeiden. Die Rede ist von Omega-6 und Omega-3-Fettsäuren.
Leider verzehren wir von den entzündungsfördernden Omega-6-Fettsäuren deutlich mehr. Statistiken zufolge ist die Aufnahme ca. 20-mal so hoch wie die von den empfehlenswerten Omega-3-Fettsäuren.
Lebensmittel wie Sonnenblumen- und Maiskeimöl enthalten beispielsweise Omega-6-Fettsäuren. Wieder höre ich dich leise vor dich hinmurmeln. Diesmal behauptest du, dass du diese Öle in der Küche gar nicht verwendest. Gut, ich glaube dir.
Allerdings macht das keinen Unterschied. Schließlich setzt die Lebensmittelindustrie stark auf diese Öle und so nimmst du die ungünstigen Fettsäuren auf, obwohl du es gar nicht willst.
Zu den Übeltätern gehören übrigens auch vollständig gesättigte Fette wie Palmfett. Auch Transfette haben einen schlechten Ruf. Sie stecken in leckeren Lebensmitteln wie Keksen, Pizza und Pommes.
Das wertvolle Omega-3 ist insbesondere in Fisch enthalten. Alternativ kann auch Leinöl herangezogen werden. Die tierischen Omega-3-Quellen haben aber einen entscheidenden Vorteil: Sie vereinen die biologisch wirksame Docosahexaensäure (DHA) und Eicosapentaensäure (EPA).
Leinöl trumpft mit der Alpha-Linolensäure (ALA) auf. Auch sie zählt zu den Omega-3-Fettsäuren. Sie muss vom Körper allerdings zunächst in EPA und DHA umgewandelt werden. Wer keine Zeit verlieren und nicht den Verlust bei der Umwandlung in Kauf nehmen möchte, sollte daher auf fettreiche Kaltwasserfische wie Lachs oder Makrelen setzen.
OMEGA-3-FISCHÖLKAPSELN VON ARKTIS BIOPHARMA
Fisch polarisiert. Die einen lieben ihn und die anderen verabscheuen ihn. Omega-3-Fettsäuren sind wichtiger Bestandteil einer gesunden Ernährung. Daher sollten sie auf dem Speiseplan nicht fehlen.
Du kannst dich mit dem Gedanken Fisch zu essen, nicht anfreunden? Eine gute Alternative bieten Fischölkapseln. Sie enthalten ebenfalls die wichtigen Fettsäuren, die zur normalen Herzfunktion, zum Sehvermögen und zur Gehirnfunktion beitragen.
Zudem kann mit Omega-3 stillen Entzündungen im Darm und Co. entgegengewirkt werden.
Unsere Fischölkapseln werden ausschließlich in Europa gefertigt, und zwar unter strengsten Herstellungsbedingungen. Die Fischölkapseln von Arktis Biopharma vereinen neben Omega-3 auch Vitamin E, das den Zellen im Kampf gegen oxidativen Stress zur Seite steht.
QUELLEN:
- https://www.mikrooek.de/labordiagnostik/fuer-aerzte-und-therapeuten/schleimhaut-diagnostik/silent-inflammation/
- https://www.inflammatio.de/fileadmin/user_upload/inflammatio/OF-Vorträge/2013/2013_11_27_Zytokine_und_Interferone.pdf
- https://idw-online.de/de/news663353
- https://journals.plos.org/plosone/article?id=10.1371/journal.pone.0121971
- https://flexikon.doccheck.com/de/Fieber
- https://www.springer.com/journal/12016
- https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/28588585/
- https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/26191211/
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- https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/24900918/
- https://www.cell.com/cell-host-microbe/fulltext/S1931-3128(16)30002-6?_returnURL=https%3A%2F%2Flinkinghub.elsevier.com%2Fretrieve%2Fpii%2FS1931312816300026%3Fshowall%3Dtrue