Wie beeinflusst der Mond unser Wohlbefinden?

Wie beeinflusst der Mond unser Wohlbefinden?

Gärtnern nach Mondphasen, der Mond als Schlafräuber und eine Geschlechtsbestimmung anhand des Mondes – der hellste Himmelskörper in der Nacht ist Bestandteil so einiger Mythen und soll unser Wohlbefinden entscheidend beeinflussen. Doch was ist tatsächlich an den Behauptungen dran und wie viel Macht hat der Mond wirklich? Ich habe mich für dich auf die Suche nach Beweisen gemacht und bin auf einige interessante Informationen gestoßen.

Der Mond, ein mythologischer Himmelskörper

Er gehört dem Erde-Mond-System an und erfüllt mit seiner Größe und den Bestandteilen die Kriterien für einen erdähnlichen Planeten: Der Mond fasziniert seit jeher die Menschen. Das liegt nicht nur an den knallharten Fakten, zum Beispiel dem Durchmesser von ca. 3.476 Kilometern und einer Oberfläche von beinahe 38 Millionen Quadratkilometern. Die regelmäßig wiederkehrenden Mondphasen dienten Menschen in längst vergangenen Zeiten als Hinweis auf Jahreszeiten und boten die Grundlage für Entscheidungen rund um landwirtschaftliche Tätigkeiten. Viele Kulturen verliehen dem Mond ein weibliches Geschlecht und brachten ihn mit Fruchtbarkeit in Verbindung. Wenn besondere Konstellationen am Himmel erschienen, die eine Sonnen- und Mondfinsternis auslösten, galt das als bösen Omen für unsere Vorfahren – sie empfanden Angst und Schrecken im Glauben, eine bedrohliche Situation läge vor. Anstatt uns auszulöschen, passierte aber vermutlich schon lange davor genau das Gegenteil, denn der Mond könnte eine wichtige Rolle bei der Evolution gespielt haben. Wissenschaftler gehen davon aus, dass die vom Mond ausgeübte Schwerkraft, die seit vielen Milliarden von Jahren die Erdachse stabilisiert, hier einen positiven Einfluss hatte.

Schläft man bei Vollmond wirklich schlechter?

Der Mond wirft sein Licht hell zum Fenster herein und schon ist es passiert: Du bist hellwach und wälzt dich die ganze Nacht im Bett herum. Dass der Himmelskörper empfindlich den Schlaf stört, ist der Klassiker, wenn es um Behauptungen geht, doch ist das wirklich wahr? Wenn man den Umfragen glaubt, trifft das tatsächlich auf einen Teil der Bevölkerung zu: Nach eigenen Angaben schlafen ungefähr 40 Prozent schlechter, wenn Vollmond ist – 50 Prozent berichteten, dass sie eher nicht davon betroffen sind. Übrigens kämpfen Frauen dann häufiger mit einer reduzierten Schlafqualität. Um mehr über die Macht des Mondes im Bereich Nachtschlaf herauszufinden, haben Forscher Untersuchungen angestellt. In einer Studie erfassten sie mit einem Gerät am Handgelenk den Schlafzeitpunkt bei den Teilnehmern, diese kamen aus Regionen mit und ohne Zugang zu Elektrizität. Die Studie deckte auf, dass die Personen in den Nächten vor Vollmond tatsächlich später und kürzer schliefen als in den übrigen Nächten. Eine andere Studie untermauert die Ergebnisse: Die Teilnehmer schliefen durchschnittlich 20 Minuten weniger und brauchten fünf Minuten länger, um in den Schlaf zu sinken. Außerdem liefert sie eine mögliche Erklärung für das Phänomen: Der Gehalt des Schlafhormons Melatonin war bei den Probanden niedriger.

Gut zu wissen!

In Abhängigkeit von den Mondphasen berichten einige Menschen auch von psychischen Veränderungen – bei Vollmond werden sie angeblich unruhiger, nervöser oder haben mehr mit ihren Emotionen zu kämpfen. Um herauszufinden, was der Mond mit deinem Wohlbefinden macht, kannst du ein Mondtagebuch führen. Informiere dich dazu einfach nach den verschiedenen Mondphasen und mache dir Notizen dazu.

Macht der Mond Frauen fruchtbarer und bestimmt er das Geschlecht?

Das klingt nach einer Behauptung, die man recht schnell widerlegen könnte, aber der weibliche Zyklus scheint tatsächlich mit den Mondphasen verknüpft zu sein – zumindest, wenn wir den Studien glauben. In einer Langzeitbeobachtung werteten Forscher Menstruationstagebücher aus, teilweise über einen Zeitraum von 32 Jahren. Leider war die Studie mit 22 Frauen recht klein angelegt, die Ergebnisse dafür aber umso spannender. Frauen mit einer Zykluslänge von 27 oder länger wiesen einen Menstruationszyklus auf, der mit den Licht- und Schwerkraftphasen des Mondes zeitweise synchron war. Die Menstruationszyklen büßten allerdings an Synchronität ein, wenn die Frauen älter wurden und sich nachts künstlichem Licht aussetzten. Die Wissenschaftler nehmen an, dass das Verhalten bei der Fortpflanzung in der Antike Hand in Hand mit den Mondphasen ging, der moderne Lebensstil diese Synchronität allerdings aufgebrochen hat. Einen Rückschluss auf die Fruchtbarkeit lässt das aber nicht zu. Eine weitere Studie hat sich mit der Frage beschäftigt, ob Mondphasen das Geschlecht des Babys, die Entbindung oder Komplikationen bei der Geburt beeinflussen können. Das Ergebnis: Hier gibt es keinen Effekt, das fällt scheinbar in den Bereich „Mythos statt Wahrheit“.

Was bringt die Ernährung nach Mondphasen?

Hast du schon einmal etwas von der Mond-Diät gehört? Die Anhänger des Ernährungstrends richten sich bei der Gestaltung der Speisen nach den Mondphasen. Einen kompletten Verzicht, zum Beispiel auf Süßes, gibt es nicht, stattdessen wird die Lebensmittelauswahl mit Blick auf den Mond gelenkt.

Und das geht so:

  • Deine Ernährung am Neumond: Diese Mondphase steht ganz im Zeichen der „Entschlackung“. Personen wird hier dazu geraten, zurückhaltender zu essen, Kräutertees zu trinken und einen Fastentag einzulegen.
  • Deine Ernährung bei zunehmendem Mond: Angeblich läuft dein Körper hier zu Höchstleistungen auf und ist ein wahrer Meister der Nahrungsverwertung. Das soll nach Ansicht der Diätanhänger dazu führen, dass sich verzehrte Kalorien im Handumdrehen auf den Hüften wiederfinden. Deshalb bleiben kalorienhaltige Lebensmittel, zum Beispiel mit viel Fett und Zucker, besser im Regal.
  • Deine Ernährung an Vollmond: Glaubt man den Ansätzen der Mond-Diät kann der Organismus nun besonders gut Nährstoffe verwerten, aber auch Hüftgoldbeschleuniger können jetzt der Theorie nach punkten. Daher sind hier wieder eine maßvolle Ernährung und Fastentage angesagt.
  • Deine Ernährung bei abnehmendem Mond: Die Werwolf-Diät, wie die Mond-Diät auch genannt wird, ist jetzt freigiebiger. Nun nimmt im besten Fall nicht nur der Mond ab, sondern auch bei dir könnten Kilos purzeln. Womöglich begünstigt das die Mondphase, denn der Energieverbrauch soll nun am günstigsten sein. Zu Pizza, Pommes und Co. musst du also nicht unbedingt Nein sagen.

Achtung: Was sich hier so toll und an einigen Stellen schlüssig anhört, ist, du kannst es dir schon denken, nicht wissenschaftlich bewiesen. Offenbar haben einige Personen mit der Strategie gute Erfahrungen gemacht. Das kann aber auch daran liegen, dass sie einfach bewusster essen und sich hier und da ein paar Kalorien einsparen.

Wahrscheinlich verleihen auch wir dem Mond Macht

Wie oft stehst du am Fester und murmelst etwas vor dich hin, wie: „Schon wieder Vollmond, na toll, das wird eine Nacht!“ Es ist nicht ausgeschlossen, dass auch wir dem Mond eine gewisse Macht verleihen, indem wir die Prophezeiungen erst möglich machen. Wer glaubt, dass er schlecht schläft, den bringt vermutlich alleine der Glaube daran dazu, sich nachts herumzuwälzen. Wenn eine Person der festen Überzeugung ist, dass die Mondphase das Geschlecht von vorne herein vorgesagt hat und die Botschaft weiterträgt, kann sie auch andere mit ihrer „Geschichte“ überzeugen und schon wächst das Vertrauen in den machtvollen Himmelskörper. Zwar sind wir heute weniger abhängig von dem mondeigenen Licht, doch seit jeher zeigt der Mond seine Wirkung bei den Gezeiten und ist auch daher omnipräsent. Vielleicht hat er für viele Menschen auch deshalb etwas Mystisches.

Gut zu wissen!

Es gibt spezielle Mondkalender für (Hobby-)Gärtner, die den optimalen Zeitpunkt für die Aussaat und Ernte zeigen sollen. Manche Menschen glauben, dass sich nicht nur die Gezeiten, sondern auch die Pflanzen mit ihrem Wachstum an die Mondzeiten halten. Auch diese Annahme ist aber umstritten.

Arktis BioPharma hat ein „Mondprodukt“ im petto

Wir haben ein besonderes Produkt in unserem Sortiment, dass sich bei der Herstellung ebenfalls nach den Mondzeiten richtet, und zwar unser Arktis Herbal “Pure”. Das Fermentgetränk besitzt Milchsäurebakterien und Kräuter, die nicht nur Anhänger der Mond-Diät begeistern dürfte. Bestimmt weißt du, dass Kräuter seit vielen Jahrhunderten von Menschenhand eingesetzt werden, um das Wohlbefinden zu steigern. Mit Arktis Herbal erhältst du eine bunte Mischung an Kräutern, natürlich fein aufeinander abgestimmt und gut verträglich. Neben den Kräutern stellt dir unser Fermentgetränk noch acht verschiedene Milchsäurekulturen zur Verfügung. Diese können dein darmeigenes Mikrobiom bereichern. Über den Tag verteilt kannst du von unserem Kräutertrunk 20 bis 30 Milliliter aufnehmen.

 

Quellen

  1. Helfrich-Förster et al. ,Women temporarily synchronize their menstrual cycles with the luminance and gravimetric cycles of the Moon.Sci. Adv.7,eabe1358(2021).DOI:10.1126/sciadv.abe1358

Leandro Casiraghi et al. ,Moonstruck sleep: Synchronization of human sleep with the moon cycle under field conditions.Sci. Adv.7,eabe0465(2021).DOI:10.1126/sciadv.abe0465

Vollmond: Mythen und Legenden um die Macht des Mondes | Mond | Astronomie | Weltall | Verstehen | ARD alpha

Schlafprobleme bei Vollmond nach Geschlecht 2023 | Statista

Evidence that the Lunar Cycle Influences Human Sleep Cajochen, Christian et al. Current Biology, Volume 23, Issue 15, 1485 – 1488

Staboulidou I, Soergel P, Vaske B, Hillemanns P. The influence of lunar cycle on frequency of birth, birth complications, neonatal outcome and the gender: a retrospective analysis. Acta Obstet Gynecol Scand. 2008;87(8):875-9. doi: 10.1080/00016340802233090. PMID: 18607814.