Tee mit Wirkung: So trinkst du dich gesund

Tee mit Wirkung: So trinkst du dich gesund

Du pustest vorsichtig auf den heißen Tee in deiner Tasse. Sofort kommt dir ein zarter Duft entgegen. Beim Trinken wärmt der Tee erst deinen Hals und dann deine Bronchien – du fühlst dich entspannt und wohl. Kommt dir das bekannt vor? Echte Teefans wissen genau, wovon ich hier schreibe. Doch wie gesund sind die getrockneten Pflanzenteile im Aufguss tatsächlich? Ich erkläre dir, was im Tee steckt und welche Teesorten als besonders gesund gelten. Außerdem gebe ich dir ein paar Tipps rund um das Thema Teequalität. Um das Beste herauszuholen, solltest du hier nicht sparen.

Warum Teetrinken grundsätzlich eine gute Idee ist

Eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr sind wichtig für die Gesundheit und das Wohlbefinden. Wer zu wenig trinkt, kann das an Kopfschmerzen, Konzentrationsproblemen, an Verstopfung und trockener Haut bemerken. Das liegt daran, dass Wasser eine zentrale Rolle bei beinahe allen Körperfunktionen spielt. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung rät zu mindestens 1,5 Litern Wasser pro Tag – das entspricht etwa sechs normal großen Gläsern. Zusätzlich nimmst du über Lebensmittel Flüssigkeit auf. Aufnehmen, Ausscheiden, Aufnehmen und so weiter – einmal in den Körper gelangt, verlässt die Flüssigkeit den Organismus fortwährend. Du scheidest sie durch Schweiß, mit dem Urin und beim Atmen aus. Beim Trinken musst du also dranbleiben. Das fällt insbesondere Menschen, die mit Wasser als Trinkflüssigkeit wenig anfangen können, schwer. Eine gute Alternative ist dann Tee. Er versorgt den Körper mit Flüssigkeit und bietet mehr Geschmack. Doch Achtung: Nur ungesüßter Tee ist ein guter, kalorienfreier Durstlöscher. Schließlich sollte freier Zucker höchstens zehn Prozent der Gesamtenergiezufuhr ausmachen. Leichter gesagt als getan, denn versteckter Zucker ist beispielsweise in Fertigsoßen oder Wurst enthalten. Beim Tee solltest du daher Verzicht üben, auch was Honig angeht. Tee hat neben dem Beitrag zur Flüssigkeitszufuhr aber noch einen weiteren Vorteil: Er fördert Achtsamkeit und Rituale. Mit der täglichen Teezeremonie entschleunigst du deinen Alltag und gönnst dir deine eigene kleine Auszeit. Beim Teetrinken sprichst du viele Sinne an: Du riechst, schmeckst und fühlst die wärmende Zubereitung.

Diese Inhaltsstoffe machen Tee so gesund

Kaum vorstellbar, aber die getrockneten Pflanzenteile enthalten viele wirksame Inhaltsstoffe. Mit jeder Tasse Tee nimmst du verschiedene davon auf – was genau, hängt von der Teesorte ab.

Das kann dein Tee enthalten:

·       Koffein: Noch vor einigen Jahren wurde strikt zwischen Koffein und Teein getrennt. Heute weiß man, dass der chemische Aufbau bei beidem exakt gleich ist. Daher wird der Begriff Teein immer weniger verwendet. Beim Kaffee ist das Koffein schnell verfügbar. Im Tee wird es während der Ziehzeit durch viele Gerbstoffe gebunden. Dein Organismus muss das Koffein erst wieder von den Gerbstoffen befreien – genau deshalb macht koffeinhaltiger Tee zwar munter, aber langsamer und länger anhaltend. Koffein kurbelt die Durchblutung und den Stoffwechsel im Gehirn an. Dadurch können sich deine Konzentrationsspanne und deine Reaktion verbessern. Zu den beliebtesten Tees mit Koffein zählen Grüntee und Schwarztee.

·       Thiamin: Das wasserlösliche Vitamin ist auch unter dem Namen Vitamin B1 bekannt. Es muss über die Nahrung aufgenommen werden – dein Körper kann das Vitamin nicht selbst produzieren. Thiamin wird nachgesagt, dass es bei Stress hilft. Tatsächlich trägt Thiamin zu einer normalen psychischen Funktion und einer normalen Funktion des Nervensystems bei. Der Gehalt im Tee ist aber gering.

·       Fluorid: Das Spurenelement ist vor allem für gesunde Zähne wichtig und kann in verschiedenen Teesorten enthalten sein.

·       Mangan: Auch Mangan zählt zu den Spurenelementen. Der Körper ist also nur auf winzige Mengen davon angewiesen. Mangan ist Bestandteil gleich mehrerer, essenzieller Enzyme. Insbesondere Schwarztee enthält Mangan.

·       Theophyllin: Dabei handelt es sich um einen Naturstoff, genauer gesagt um ein Alkaloid. Es bremst die Freisetzung von Botenstoffen, die an Entzündungsreaktionen beteiligt sind. Eine Theophyllin-Quelle ist Schwarztee.

·       Epigallocatechingallat: Diese Substanz ist vor allem im grünen Tee enthalten. Studien lieferten bereits den Beweis, dass von dem Stoff blutdrucksenkende und auf diese Weise herzschützende Eigenschaften ausgehen. Außerdem wirkt Epigallocatechingallat antimikrobiell.

·       Polyphenole: Sie zählen zu den sekundären Pflanzenstoffen und kommen somit ausschließlich in natürlichen Gewächsen vor. Polyphenole werden hautschützende Wirkungen zugeschrieben – das Beste: Auch sie sind im Tee enthalten.

Gut zu wissen!

Tee kann weitere Inhaltsstoffe vereinen, wie Eisen, Magnesium, Kalium, Calcium, Jod, Zink und verschiedene Vitamine. Damit ist Tee alles andere als lebloses Gekrümmel im Teebeutel oder wirkungslose Blätter.

Grüntee, der wohl gesündeste Tee der Welt

Kaum ein Tee gilt als so gut erforscht wie Grüntee. Er überzeugt in vielen Studien auf ganzer Linie. Er soll die Entspannung fördern, das Wohlbefinden steigern, den Alterungsprozess ausbremsen und sogar Krankheiten vorbeugen. Theorien in Verbindung mit Krankheiten sind jedoch mit Vorsicht zu genießen, denn viele Untersuchungen finden an Mäusen statt oder sind auf eine kleine Studiengruppe begrenzt. Zweifelsohne ist Grüntee aber als gesundheitsfördernd bekannt. Eine besondere Bedeutung soll den enthaltenen Katechinen ECG und EGCG zukommen. Sie haben womöglich einen lebensverlängernden Effekt. Ein früherer Erklärungsansatz ging davon aus, dass die Katechine im Körper vorhandene Sauerstoffradikale unschädlich machen und so Zelldefekten vorbeugen. Eine neuere Studie legt jedoch einen anderen Verdacht nahe: Die Katechine im Grüntee fördern oxidativen Stress kurzfristig. Dadurch sind die Zellen besser in der Lage, sich zu wehren. Das könnte zu einem längeren Leben und einer besseren Fitness verhelfen. Durchgeführt wurde die Studie übrigens an Fadenwürmern. Laut Experten können die Ergebnisse aber auf den Menschen übertragen werden – sie raten zu einem täglichen Grünteekonsum. Daneben gibt es weitere Studien. Viele davon heben die positiven Effekte beim Trinken von grünem Tee hervor. Wenn du dich dafür interessierst, gibt folgende Wörter in die medizinische Datenbank PubMed ein: „green tea effect“. Einen Effekt, von dem ich täglich profitiere, möchte ich dir nicht vorenthalten. Grüntee wirkt entspannend und beruhigend. Das liegt an der enthaltenen Aminosäure L-Theanin.

Der richtige Tee für jede Lebenssituation

Wusstest du, dass viele Heißgetränke, die du als Tee kennst, gar keine sind? Nehmen wir es ganz genau, sind Kräuter- und Früchtetees keine echten Tees. Schließlich handelt es sich im Gegensatz zu grünem und schwarzem Tee nicht um Blätter oder Aufgüsse der Teepflanze. Der ISO-Norm 3720 zufolge ist beispielsweise Kamillentee ein teeähnliches Erzeugnis. Doch lass dich davon nicht verunsichern. Auch teeähnliche Erzeugnisse haben sich vielfach bewährt. Lass uns gemeinsam einige Eigenschaften entdecken, die Kräuter- und „Heiltee“ nachgesagt werden.

·      Pfefferminztee: Krampflösend, kühlend, verdauungsfördernd – eignet sich bei Magen-Darmbeschwerden oder Kopfschmerzen.

·      Kamillentee: Entzündungshemmend, beruhigend, antibakteriell – eignet sich bei Schlafstörungen, Entzündungen und Magen-Darm-Problemen.

·      Ingwertee: Wärmend, entzündungshemmend, durchblutungsfördernd – eignet sich bei Übelkeit, Verdauungsproblemen oder Erkältung.

·      Salbeitee: Antibakteriell, entzündungshemmend, schweißhemmend – eignet sich bei Halsschmerzen, Entzündungen und verstärktem Schwitzen.

·      Fencheltee: Krampflösend, blähungshemmend, verdauungsfördernd – eignet sich bei Blähungen und Bauchschmerzen.

·      Baldriantee: Beruhigend, schlaffördernd – eignet sich bei nervösen Zuständen und Schlafstörungen. Eine gute Alternative ist Johanniskrauttee.

Quick-Tipps zum Kauf und für die Lagerung

Das Teeregal im Supermarkt erschlägt einen gefühlt. Hier gibt es zahlreiche Sorten, Hersteller und Qualitäten. Beim Kauf lohnt es sich, genau hinzusehen, um einen möglichst hochwertigen Tee zu erhalten. Wenn du Beschwerden, wie nervöse Zustände, hast, solltest du anstatt zu herkömmlichem Lebensmitteltee zu Arzneimitteltee greifen – der Unterschied: Hier muss eine vorbeugende oder lindernde Wirksamkeit nachgewiesen sein. Viele Menschen streiten sich darüber, ob Teebeutel oder loser Tee besser ist. Ich persönlich greife beim Grüntee zu ganzem Blattmaterial, es schmeckt aromatischer. In Teebeuteln befinden sich oft sehr fein gemahlene Teeblätter – diese können von geringerer Qualität sein. Außerdem produzierst du mit Teebeuteln mehr Abfall. Zuhause angekommen, ist die richtige Lagerung wichtig. Wähle einen trockenen Aufbewahrungsort, lagere den Tee luftdicht, kühl und möglichst ohne Lichteinfall – am besten geeignet ist eine Teedose im Schrank.

Zeit zum Abschalten: Arktis Balance mit L-Tryptophan

Tee lädt zum Entspannen und zum Verweilen in ruhiger Atmosphäre ein. Wie gut das gelingt, ist von dem Geschmack und letztendlich der Temperatur abhängig. Das feine blumige Aroma von Grüntee wird beispielsweise bei heißen Temperaturen zerstört – bereite ihn daher bei 70 Grad zu. Andere Teesorten sind da weniger anspruchsvoll. Du möchtest dein Wohlbefinden zusätzlich unterstützen? Dann beschäftige dich mit der Aminosäure L-Tryptophan. Dein Körper stellt daraus das Glückshormon Serotonin her. Da dein Körper die Substanz nicht selbst bilden kann, greifst du am besten zu eiweißhaltigen Lebensmitteln. Eine Ergänzung sind unsere Arktis Balance - L-Tryptophan-Kapseln mit B-Vitaminen. Dabei sind eine einfache Einnahme und höchste Qualität garantiert.

Quellen

DGE veröffentlicht Trinktipps in Leichter Sprache | DGE

Bedeutung wissenschaftlich fundierter Ernährung | DGE

Ob schwarz, grün oder aus Kräutern – Wie gesund ist Tee? | Helios Gesundheit

Teesorten im Vergleich: Tee reich an Mineralstoffen: Humboldt reloaded

Theophylline - Coffee, Tea, Mate, Methylxanthines and Methylglyoxal - NCBI Bookshelf

Ist Grüntee doch nicht so gesund?: Internisten im Netz

Green tea catechins EGCG and ECG enhance the fitness and lifespan of Caenorhabditis elegans by complex I inhibition - PubMed

BLE - Pressemitteilungen - Tee: Muntermacher und Entspannungsgarant – Mehr als 79 Liter trinkt jeder pro Jahr