Dreamteam Präbiotikum & Probiotikum: das optimale Zusammenspiel

Dreamteam Präbiotikum & Probiotikum: das optimale Zusammenspiel

„Fühl dich wohl in deinem Bauch“ – wenn Präbiotika und Probiotika selbst für sich werben könnten, wäre wohl das der optimale Slogan. Tatsächlich zielen beide darauf ab, einen wertvollen Mix an Bakterienkulturen im Darm zu fördern und so für Ausgeglichenheit zu sorgen. Doch wie hängen Präbiotika und Probiotika eigentlich genau zusammen?

Wir verraten dir spannende Hintergründe und geben dir Tipps für die optimale Einnahme beider Präparate.

Kleiner Exkurs: Warum sind Darmbakterien so wichtig?

Um diese Frage zu klären, müssen wir einen tiefen Blick in deinen Darm wagen. Egal, ob du ihn gerade knurren hörst, es darin rumpelt oder es scheinbar still ist: Im Darm, genauer gesagt im Dickdarm, herrscht immer ein reges Treiben. Hier haben mehr als 400 Bakterienarten ihr Zuhause, schätzungsweise 1,5 kg Bakterien schleppst du mit dir rum – sie sind aber kein Ballast, sondern eine wertvolle Unterstützung im Alltag. Sie haben drei wichtige Aufgaben. Zum einen helfen sie dabei, die in deiner Nahrung enthaltenen Bestandteile zu verwerten. Zum anderen unterstützen sie die Funktion des Immunsystems und nicht zuletzt hindern sie Krankheitserreger im Darm daran, sich auszubreiten.

Das ist aber noch nicht alles: Die winzigen Lebewesen produzieren gesunde Fettsäuren und Vitamin K, das für die Blutgerinnung wichtig ist. Wie du siehst, sind Darmbakterien keine ungewollten Gäste, sondern willkommene Darmbewohner, die dir jeden Tag unter die Arme greifen. Das hast du am besten immer im Hinterkopf, wenn du ein Antibiotikum einnimmst. Dieses kann die Anzahl der Darmbakterien bedeutend reduzieren. Laut einer Untersuchung braucht das darmeigene Mikrobiom etwa ein halbes Jahr, um sich wieder zu regenerieren, einige Besucher kehren nie zurück. Da in einigen Krankheitsfällen ein Antibiotikum unbedingt ratsam ist, kommt ein Verzicht nicht infrage – hier bietet sich eine Aufforstung mit einem Probiotikum an.

Was sind Probiotika und Präbiotika?

Die Begrifflichkeiten begegnen dir praktisch ständig, wenn du dich intensiv mit dem Darmwohlbefinden beschäftigst. Doch wobei handelt es sich bei einem Probiotikum und einem Präbiotikum eigentlich? Lass uns das genauer untersuchen.

Probiotikum: Experten verstehen unter probiotischen Bakterien lebende Mikroorganismen, die besondere Eigenschaften erfüllen. Sie können einen gesundheitlichen Vorteil bringen, wenn sie ihren Zielort, den Darm, in ausreichender Menge erreichen. Unter anderem müssen Probiotika eine nachweislich gesundheitsfördernde Wirkung haben, die Magenpassage im Darm überleben und sich im Darm vermehren können. Als Nahrungsergänzungsmittel stehen sie beispielsweise in Kapselform oder als Pulver zur Verfügung.

Präbiotikum: Mit diesem Begriff sind die meisten Menschen weniger vertraut – manchmal kommt es sogar zu Verwechslungen mit dem Probiotikum, dabei handelt es sich um zwei völlig unterschiedliche Dinge. Präbiotika sind keine lebenden Organismen, sondern unverdauliche Nahrungsbestandteile, auch als Ballaststoffe bezeichnet. Dazu zählen Inulin oder Fructose-Oligosaccharide. Sie durchqueren den Dünndarm unbeschadet und gelangen intakt in den Dickdarm. Dort werden sie mit Vorfreude erwartet, und zwar von den „guten“ Bakterien, denen sie als Nahrung dienen. Präbiotika unterstützen das Wachstum erwünschter Darmbakterien, die wiederum potentiell schädliche Bakterienarten verdrängen. Indem Bakterien die Präbiotika zersetzen, entstehen kurzkettige Fettsäuren – nach der Verstoffwechslung kann der Körper somit auf eine zusätzliche Energiequelle zurückgreifen.

In diesen Situationen bieten sich Probiotika an

Wenn etwas im Körper nicht stimmt, merken wir das schnell im Darm – Bauchschmerzen und Stuhlunregelmäßigkeiten sind wichtige Alarmgeber. Probiotika können dann unter gewissen Voraussetzungen einen Ausgleich schaffen.

Probiotika können sich anbieten wenn,

  • du Antibiotika eingenommen hast: Eine gezielte Einnahme von probiotischen Kulturen kann dann das Gleichgewicht in der Darmflora wiederherstellen und das Risiko von antibiotikabedingtem Durchfall reduzieren.
  • du Verdauungsstörungen bemerkst: Da die probiotischen Kulturen die Darmflora positiv beeinflussen können, sind sie womöglich hilfreich beim Reizdarmsyndrom, bei Reisedurchfall und bei Verstopfung.
  • du einen Leaky Gut besitzt: Ein löchriger Darm kann zu zahlreichen Symptomen wie Müdigkeit und Stuhlunregelmäßigkeiten führen. Womöglich können probiotische Kulturen wie Bifidobacterium longum die erhöhte Öffnung der Darmschleimhaut reduzieren.
  • du dein Immunsystem unterstützen möchtest: Die Darmgesundheit und ein kräftiges Immunsystem sind eng miteinander verknüpft – schließlich befindet sich hier ein Großteil der Immunzellen. Probiotika können die Immunfunktion durch Anreicherung des Mikrobioms unterstützen.

Es gibt noch viele weitere Ansatzpunkte, die Wissenschaftler intensiv in Studien erforschen. Bereits in der Vergangenheit zeigten zahlreiche Untersuchungen zum Beispiel, dass probiotische Kulturen (Streptococcus thermophilus und Lactobacillus delbrueckii sp. bulgaricus) die Laktoseverdauung optimieren – eine gute Nachricht für Menschen mit einer Laktoseintoleranz. Auch bei Hautproblemen könnten Probiotika hilfreich sein.

Wann sind Präbiotika sinnvoll?

Auch wenn über Präbiotika seltener gesprochen wird, sind sie ebenso bedeutsam. In manchen Fällen versprechen sie ähnliche Effekte wie Probiotika – sie können beispielsweise ebenfalls das Immunsystem unterstützen, indem sie als Futterquelle das Wachstum erwünschter Bakterien fördern.

Präbiotika können sich anbieten, wenn,

  • du nützliche Bakterien aufforsten möchtest: Um zu wachsen, brauchen Darmbakterien Nahrung – genau diese liefern Präbiotika.
  • du zu Verstopfung neigst: Ausgewählte Präbiotika, wie Inulin und Fruktooligosaccharide (FOS), binden Wasser im Darm und erhöhen so das Stuhlvolumen und machen den Stuhl weicher.
  • du Entzündungen hast: Indem die Darmbakterien Präbiotika zu kurzkettigen Fettsäuren umwandeln, können sie auch die Entzündungsvorgänge im Körper reduzieren – das zeigen zumindest Studien. Hintergrund ist, dass kurzkettige Fettsäuren die Produktion entzündungshemmender Zellbotenstoffe steigern.

Das Dreamteam: darum passen Probiotika und Präbiotika so gut zusammen

Während Probiotika wertvolle Mikroorganismen bereitstellen, sorgen Präbiotika für ihre Ernährung. Wenn du mich fragst, klingt das nach einem perfekten Plan, um den Bakterienmix im Darm aufzustocken. Die Produkte können sich also gegenseitig unterstützen. Insbesondere nach einer Antibiotikakur oder im Rahmen einer Darmsanierung empfehlen viele Experten die gemeinsame Einnahme. Hierzu kannst du auch zu einem sogenannten Synbiotika greifen, das sowohl probiotische Bakterien als auch präbiotische Zutaten enthält. Alternativ kombinierst du Lebensmittel, die Mikroorganismen und unverdauliche Speisebestandteile verfügbar machen. Am besten bringst du etwas Geduld mit: Gib den Neuankömmlingen Zeit, sich in deinem Körper zurechtzufinden und sesshaft zu werden. Viele unserer Kunden berichten nach einigen Tagen bis wenigen Wochen von Veränderungen – wie es bei dir ist, findest du mit unseren Produkten selbst heraus.

Gut zu wissen!

Bei Präbiotika kann es zu lästigen Blähungen kommen. Mit unserem ARKTIS GROW - AKAZIENFASERN gehst du diesen gezielt aus dem Weg. Gewonnen aus dem natürlichen Baumsaft der Akazie, stellen wir dir ein Produkt bereit, das dir 8 g lösliche Ballaststoffe pro Tagesdosis verschafft.

Kleine Fragerunde zu Probiotika und Präbiotika

In Verbindung mit Probiotika und Präbiotika tauchen viele Fragen auf. Die wichtigsten davon beantworten wir dir hier.

  1. Welche Lebensmittel enthalten natürliche Probiotika und Präbiotika?

Joghurt, Kefir, Sauerkraut, Kimchi, Miso und Tempeh stellen dir probiotische Kulturen zur Verfügung. Präbiotika stecken in Zwiebeln, Knoblauch, Lauch, Spargel, Bananen, Hafer, Äpfeln und Chicorée-Wurzeln.

  1. Sind alle Probiotika und Präbiotika gleich?

Nein, denn es gibt viele verschiedene Bakterienstämme und auch unterschiedliche Arten von Präbiotika. Je nach Probiotikum kannst du von unterschiedlichen Bakterienkulturen profitieren – mal ist nur ein Stamm enthalten und mal mehrere. Produkte mit Präbiotika können beispielsweise auf Inulin oder Fruktooligosaccharide (FOS) setzen.

  1. Können alle Menschen Probiotika und Präbiotika einnehmen?

Die Produkte eignen sich für die meisten Menschen und sind gut verträglich. Wenn du eine Unverträglichkeit, eine ausgeprägte Verdauungsstörung oder eine schwerwiegende Vorerkrankung hast, fragst du vor der Einnahme aber besser deinen behandelnden Arzt.

  1. Ist es egal, zu welcher Uhrzeit ich ein Probiotikum einnehme?

Die Einnahme von Probiotika legst du am besten auf die Abendstunden, die Darmbewegung sind nachts nämlich langsamer. So verweilt das Produkt länger in deinem Darm.

Arktis BioPharma – dein Experte für Probiotika und Präbiotika

Die Welt der Mikroorganismen und ihre Fütterungsoptionen ist ein interessantes Forschungsgebiet – kein Wunder, dass sich viele Wissenschaftler mit probiotischen Kulturen und präbiotischen Stoffen beschäftigen. Schon seit vielen Jahren stellen wir unseren Kunden hochwertige Präparate zur Verfügung, mit denen sie ihrem Körper und vor allem ihrem Darm mehr Aufmerksamkeit schenken. Besonders beliebt ist unser großes Produktsortiment im Bereich Probiotika – bei uns findest du Präparate mit unterschiedlichen Bakterienkulturen. Wie wäre es zum Beispiel zu Anfang mit unserem ARKTIS ARKTIBIOTIC START? ARKTIS ARKTIBIOTIC AKUT begleitet dich unter anderem während oder nach deiner Antibiotikatherapie. Besonders spannend ist unser ARKTIS HERBAL “PURE”, ein Fermentgetränk mit Milchsäurebakterien und Kräutern. Sieh dich am besten in Ruhe in unserem Onlineshop um und finde heraus, was sich für dich am besten eignet. 

Quellen

Dickdarm - Aufbau und Funktion » Aufbau » Magen & Darm » Fachgebiete » Internisten im Netz » (internisten-im-netz.de)

Wie sich die Darmflora nach Antibiotika-Einnahme erholt: Internisten im Netz (internisten-im-netz.de)

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